taxi heute Jun./Jul. 2017
Die Netze müssen auch digital gepflegt werden
Höchst individuelle Wünsche nach Mobilität zu erfüllen, ist das Gebot der Stunde. So arbeitet der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen mit Hochdruck und mit Fördergeldern des Bundesverkehrsministeriums daran, die Angebote möglichst vieler Verkehrsbetriebe miteinander zu verknüpfen. Die Berliner Verkehrsbetriebe und die Duisburger Verkehrsgesellschaft wollen ihre Linienverkehre sogar durch Kleinbusse ergänzen, die weder an Fahrpläne noch an Haltestellen gebunden sind, sondern von den Wünschen möglichst vieler Nutzer gelenkt werden. Das hat auch das Volkswagen-Töchterchen MOIA in Hamburg vor, wo ein großer Aufschlag sogar mit sechssitzigen Elektro-Shuttles geplant ist, die die Welt noch nicht gesehen hat.
All diese Anbieter reden von „Ridesharing“, von „On-Demand-Kleinbussen“ oder einem „Shuttle-on-Demand-Service“. Von Taxis redet keiner, obwohl die Verknüpfung mehrerer individueller Fahrtwünsche zu einer gemeinsamen Fahrt einst als „Taxi-Sharing“ bekannt geworden war. Doch von dem so bezeichneten kleinen Pflänzchen in Rosenheim hat selbst die Fachwelt schon lange nichts mehr gehört. Die großen Taxizentralen wiederum monierten noch vor kurzem, dass ihr Partner fms Austrosoft sein schon vor zwei Jahren angekündigtes Taxi-Sharing noch immer nicht an den Start gebracht habe. So können Taxi- und Mietwagenunternehmer nicht einmal in den Großstädten an einem sicher erst einmal kleinen neuen Stück des Mobilitätsmarktes teilhaben.
Nur das Unternehmen door2door, das den Duisburgern eine App zum Ridesharing liefert, erprobt ab September in der bayerischen Kleinstadt Freyung ein Modell, das Bus- und Taxiunternehmer vor Ort mit einbezieht. Man darf gespannt sein, welche Erfahrungen sie damit machen.
Engagierte Taxi- und Mietwagenunternehmer knüpfen schon seit langem ein lokales Beziehungsnetz, das Kunden an sie bindet. Jetzt müssen sie dies auch digital tun. Wer wahrgenommen werden möchte, sollte nicht nur im Internet leicht auffindbar sein, sondern sich dort auch professionell präsentieren und den ersten Bewertungen stellen. Sonst fällt die mobile Branche noch länger durch die Maschen eines immer feineren Netzes, das andere ohne sie knüpfen.
Herzlichst Ihr
Dietmar Fund, Chefredakteur
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ISSN 0174-3775
Inhalt dieser Ausgabe
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