Taxi-Bundesverband spricht mit Sozialverbands-Chefin

Der Bundesgeschäftsführer des Taxi- und Mietwagenverbands Deutschland (TMV) hat Kontakt zur neuen Vorsitzenden des Sozialverbands Deutschland (SoVD) aufgenommen.

Auch mit Michaela Engelmeier nahm Patrick Meinhardt wieder seine typische Pose vor der Kamera ein. (Foto: TMV)
Auch mit Michaela Engelmeier nahm Patrick Meinhardt wieder seine typische Pose vor der Kamera ein. (Foto: TMV)
Dietmar Fund

Die beiden miteinander konkurrierenden Taxi-Bundesverbände intensivieren in letzter Zeit deutlich ihre Außendarstellung. Ganz besonders tut sich hier Patrick Meinhardt hervor, Bundesgeschäftsführer des Taxi- und Mietwagenverbands Deutschland (TMV). Seine neueste Kurzmitteilung betrifft seinen Antrittsbesuch bei Michaela Engelmeier (62), die im September 2022 zur Vorstandsvorsitzenden des Sozialverbands Deutschland (SoVD) gewählt worden ist.

Wie Meinhardt schreibt, soll im Anschluss an den ersten Gedankenaustausch über Inklusionstaxen, damit einhergehende Taxitarife für Rollstuhlfahrten und die Kosten für rollstuhlgerechte Fahrzeuge geredet werden. Es werde dabei konkret darum gehen, welche Finanzverantwortung der Bund, die Länder sowie die Land- und Stadtkreise hätten und wie Taxen in diesem Bereich endlich als Teil der Öffentlichen Personen-Nahverkehrs auch mit Regionalisierungsmitteln gefördert werden könnten. Ein Folgetermin im Januar 2023 sei bereits vereinbart worden.

Der SoVD-Landesverband Berlin-Brandenburg hatte vor einiger Zeit in seiner Region die Förderung von Rollstuhltaxis unter dem neuen Begriff „Inklusionstaxi“ angeregt, der seither auch bundesweit Verbreitung gefunden hat. So wird zum Beispiel auch in Köln ein als Inklusionstaxi gekennzeichnetes VW Caddy Maxi-Taxi mit Heckausschnitt eingesetzt.

Ganz konfliktfrei dürfte der Gedankenaustausch nicht verlaufen. Der SoVD hat in Niedersachsen massiv Front gegen die in einigen Landkreisen geplante Einführung beziehungsweise Erhöhung von Rollstuhl-Zuschlägen in den Taxitarifen gemacht. Das hatte die im TMV organisierte Fachvereinigung Taxi und Mietwagen e.V. des Gesamtverbandes Verkehrsgewerbe Niedersachsen e.V. (GVN) elegant mit der Feststellung gekontert, bei einer Förderung rollstuhlgerechter Fahrzeuge könnten die Unternehmerinnen und Unternehmer gerne auf einen Rollstuhl-Zuschlag verzichten.

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