Lukrative Taxifahrt nach Unfall

Solche Verkehrsunfälle wünschen sich Taxifahrer öfter: Nachdem sie einen Blechschaden verursacht hatte, leistete sich eine 36-Jährige erst einmal eine 380-Euro-Taxifahrt. Sie hatte nämlich etwas Wichtiges vergessen.
Redaktion (allg.)

Der lukrativen Taxifahrt lag ein kleiner Verkehrsunfall in Dülmen (Kreis Coesfeld) zugrunde, der zufällig durch eine Streifenwagenbesatzung bemerkt wurde. Schnell stellte sich heraus: Alles halb so wild: Niemand wurde verletzt, nur Sachschaden.

Als die Beamten die am Ort des Geschehens anwesenden Männer jedoch zum Hergang befragten, staunten sie nicht schlecht: Ein 42- jähriger Kölner gab an, den Unfall gar nicht verursacht zu haben, sondern beschuldigte seine nicht anwesende Frau. Diese Aussage wurde durch den geschädigten 62- jährigen Autofahrer aus Münster bestätigt. Beide hätten schon eine ganze Weile am Unfallort ausgeharrt und wollten die Polizei eigentlich erst rufen, wenn die Verursacherin wieder zurück sei.

Denn die Frau habe ihren Führerschein in Köln vergessen und wollte ihn bis zur Unfallaufnahme durch die Polizei herbeischaffen. Im Beisein der skeptischen Beamten rief der Kölner dann seine Partnerin an, die ihm mitteilte, dass sie bereits auf dem Rückweg sei. Sie hatte sich für die rund 250 Kilometer lange Strecke nach Köln und zurück kurzerhand ein Taxi genommen und mit dem Fahrer dafür einen Fahrpreis von 380 Euro ausgehandelt.

Tatsächlich traf die Frau rund eine Viertelstunde nach dem Telefonat am Unfallort ein und legte den staunenden Beamten ihren Führerschein vor. Die Polizisten wird dieses Pflichtbewusstsein gefreut haben – und den glücklichen Taxifahrer natürlich erst recht.

(sk)
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