Taxi-App für überall

Die Taxi-Apps „taxi.eu“, Taxi Deutschland“ und „cab4me“ werden in Kürze dank einer gemeinsamen Schnittstelle in der Lage sein, direkt auf nahezu alle Taxizentralen und mehr als 90 Prozent aller Taxis überhaupt zugreifen zu können. Konkurrent myTaxi reagiert darauf mit einer Qualitätsoffensive.
Redaktion (allg.)

Verhandelt hatte man schon lange, nun melden die Betreiber der am häufigsten genutzten Zentralen-Apps offiziell Vollzug: Unter dem Dach des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbands (BZP) entsteht für die Applikationen „cab4me“, „Taxi Deutschland“ und „taxi.eu“ eine vernetzende Datenschnittstelle.

Das neue System ist aktuell in der Testphase. Anfang kommenden Jahres soll die technische Neuerung in die elektronischen Vermittlungssysteme eingebunden werden.

Damit werde der Serviceradius der Taxi-Apps für Smartphones schlagartig erweitert, heißt es in einer heute veröffentlichten Pressemeldung. BZP-Präsident Michael Müller spricht von einem Meilenstein: „In Kürze erhalten die Taxi-Kunden in Deutschland einen gemeinsamen und flächendeckenden Service – für nahezu jedes Smartphone.“

Bisher hatten die drei genannten Taxi-Apps nur in den Regionen direkt vermitteln können, in denen die dortigen Taxizentralen auch das zur jeweiligen App dazugehörige Vermittlungssystem nutzen. taxi.eu funktioniert bei allen Taxis, die über das System der Firma FMS vermittelt werden, Taxi Deutschland bei gefos und cab4me bei Seibt & Straub.

Durch die Vernetzung wird es künftig technisch möglich sein, App-Bestellungen auch in das Vermittlungssystem der anderen Systemanbieter einzuspeisen.

„Mit der App ist es uns gelungen, von Kiel bis Ulm über 90 Prozent aller Taxis in Deutschland elektronisch zu vereinen. Kunden, die über eine unserer Apps ein Fahrzeug ordern, werden zuverlässig ihren gewünschten Service erhalten – egal wann oder wo“, erläutert Hermann Waldner, Geschäftsführer der Applikation taxi.eu, die Idee dahinter. Dieter Schlenker, Vorstandsvorsitzender der Taxi Deutschland eG: „Mit der elektronischen Schnittstelle schaffen wir einen Schulterschluss, der für Kunden eine hochprofessionelle Dienstleistung gewährleistet. Die Fahrer der angeschlossenen Taxizentralen sind alle hervorragend ausgebildete Fachkräfte.“

Konkurrent mytaxi reagiert auf diese Ankündigung mit einer Qualitätsoffensive. „Um mytaxi als App zu etablieren, die qualitativ hochwertige Taxis vermittelt, werden wir am 18. November alle Fahrerprofile vorübergehend deaktivieren, die eine Bewertung von weniger als 4,5 (von 5,0) vorweisen“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens an die angeschlossenen Fahrer.

Die davon betroffenen Fahrer würden dann bis Ende November in die jeweiligen Standortbüros eingeladen. Man wolle mit ihnen darüber sprechen, wie daran gearbeitet werden kann, dass Fahrgäste wieder Spitzenbewertungen abgeben. „Bei unseren Fahrgästen steht der Wunsch nach einer guten Qualität bei der Taxibeförderung an höchster Stelle“, schildert Alexander Mönch, Leiter Driver Services bei mytaxi.

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