49-Euro-Ticket: Taxi-Bundesverband erinnert ans Taxi

Vor den Beratungen der Ministerpräsidenten mit dem Bund über ein bundesweit gültiges 49-Euro-Ticket für den ÖPNV erinnerte der Bundesverband Taxi und Mietwagen e.V. daran, bei solchen Plänen die Unterstützung von Taxis und Mietwagen nicht zu vergessen.

Wo nur selten ein Bus an der Haltestelle vorbeikommt, könnten Taxis und Mietwagen viel günstiger als Busse die Mobilität auf dem Lande sichern. (Symbolfoto: Dietmar Fund)
Wo nur selten ein Bus an der Haltestelle vorbeikommt, könnten Taxis und Mietwagen viel günstiger als Busse die Mobilität auf dem Lande sichern. (Symbolfoto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Während Ende Oktober/Anfang November 2022 erst die Verkehrsminister der Länder und dann die Ministerpräsidenten und –präsidentinnen mit den drei zuständigen Bundesministern um die Finanzierung eines angedachten 49-Euro-Tickets für den bundesweiten Nahverkehr stritten, erinnerte der Bundesverband Taxi und Mietwagen e.V. erneut daran, bei solchen Plänen ländliche Regionen nicht zu vergessen. In den Genuss eines solchen Tickets kämen nur diejenigen, bei denen auch Busse und Bahnen fahren, erklärte BVTM-Geschäftsführer Michael Oppermann. Rund 23 Prozent der Menschen aber lebten auf dem Land und in Gemeinden unter 5.000 Einwohnern, für das Taxi oft die einzige Alternative zum eigenen Auto sei. Daher müssten bei den Subventionen für den Nahverkehr auch Taxis und Mietwagen mit Fahrer mit einbezogen werden.

Die von den Politikern so gerne geforderte „Mobilität on demand“ biete das Taxi. Für sie müsse die Branche aber auch finanziell unterstützt werden. Das Taxi als streng reglementierte und „personalintensivste Form der Beförderung“ sichere im Vergleich zum Bus in dünner besiedelten Regionen die Mobilität für alle zu einem Bruchteil der Bus-Kosten. Das müsse beim 49-Euro-Ticket berücksichtigt werden.

Ähnliche Forderungen hatte zuvor schon der Taxi- und Mietwagenverband Deutschland (TMV) erhoben, unter anderem bei einer Online-Veranstaltung mit dem Mobilitätsforscher Prof. Dr. Andreas Knie, der danach auch bei der BVTM-Veranstaltung Taxi Driving Innovation in Berlin aufgetreten war (taxi heute 11/2022 berichtete). Im Gegensatz zu ihm hatte sich BVTM-Geschäftsführer Oppermann schon im Juni anlässlich des Deutschen Nahverkehrstages 2022 in Koblenz sehr konkrete Gedanken über eine Einbindung von Taxis und Mietwagen in die ÖPNV-Förderung der Bundesländer gemacht.

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