Tödlicher Radunfall durch Autotür - Taxi-Fahrgast angeklagt

(dpa/tk) Plötzlich geöffnete Türen von Autos können für Radfahrer sehr gefährlich sein. Nach einem Unfall kommt nun ein Mann vor Gericht. Ein Anlass, an die Aktion #MehrAchtung zur Vermeidung von „Dooring-Unfällen“ zu erinnern.

Ein Radfahrer konnte einer sich öffnenden Taxitür nicht ausweichen und stürzte. Im Krankenhaus verstarb der Gestürzte dann.|Foto: dpa_Monika Skolimowska
Ein Radfahrer konnte einer sich öffnenden Taxitür nicht ausweichen und stürzte. Im Krankenhaus verstarb der Gestürzte dann.|Foto: dpa_Monika Skolimowska
Thomas Kanzler

Ein 73-jähriger Mann, der durch das Öffnen einer Autotür einen tödlichen Unfall mit einem Radfahrer verursacht haben soll, ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden. Der Mann fuhr im Februar 2023 mit einem Taxi nach Berlin-Charlottenburg, wo er bei der Ankunft die hintere rechte Tür geöffnet haben soll, um auszusteigen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Auf den rechts neben der Straße laufenden Fahrradverkehr soll er dabei nicht geachtet haben. Ein 50-jähriger Radfahrer konnte nicht mehr ausweichen und prallte gegen die plötzlich offene Tür. Bei dem Sturz erlitt er so schwere Kopfverletzungen, dass er im Krankenhaus starb.

Die Bundesverbands-Mitglieder Taxen-Union Hamburg e.V. und die Hansa Funktaxi eG starteten Anfang des Jahres mit der deutschlandweit ersten Kampagne zur Vermeidung von „Dooring-Unfällen“ im Rahmen der Verkehrssicherheitsinitiative #MehrAchtung des BMDV. Da Taxi-Fahrgäste zu großen Teilen auf den Rückbänken der Fahrzeuge befördert werden, schauen sie seit Anfang des Jahres häufig auf die Kopfstützenbezüge der Aktion – und werden so an den Schulterblick beim Aussteigen erinnert. Hier geht’s zu dem Bericht der Aktion.

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