Taxi-Fahrgäste können in München ab dem 1. September 2023 bei der Vorbestellung via App oder Telefon innerhalb des Tarifgebietes einen Festpreis vereinbaren. Er basiert stets auf der kürzesten Route, gilt aber nicht für Einsteiger, die ein Taxi heranwinken oder an einem Taxistand in ein Taxi steigen. In einem solchen Fall kann nur nach Taxitarif gefahren werden. Darauf hat die Münchner Taxizentrale IsarFunk am 24. August 2023 mit einer Pressemitteilung hingewiesen.
Wie IsarFunk weiter erläutert, sind die Festpreise in einem Tarifkorridor festgelegt, der von 5 Prozent unter der Taxi-Tarifordnung bis zu 20 Prozent darüber reicht. Im Hinblick auf das „Price Surging“ der Mietwagen-Plattformanbieter, die ihren Preis nach der Nachfrage ausrichten, erklärte Christian Hess, Geschäftsführer von IsarFunk, seine Zentrale halte ein „Preis-Jo-Jo“ für unseriös.
Interessant für Taxizentralen und –betriebe in anderen Regionen Deutschlands ist der Hinweis, dass sich die Zentrale seit dem Stadtratsbeschluss am 25. Juli 2023 innerhalb weniger Wochen auf einen erhöhten Gesprächsbedarf bei telefonischen Annahmen und gegenüber ihren Fahrerinnen und Fahrern einstellen musste. Die verwendeten Sprachassistenten zur schnelleren Bestellung habe man ebenso anpassen müssen wie die Bedienoberfläche der App, die bei IsarFunk von taxi.eu stammt.
Thomas Kroker, Vorstand der Taxi München eG, wies in seiner wenig später verbreiteten Pressemitteilung sachlich übereinstimmend auf die Eckdaten des neuen „Tarifkorridors“ hin, wie er im Hinblick auf die Novelle des Personenbeförderungsgesetzes (PbefG) genannt worden ist. Sie hat ihn seit zwei Jahren ermöglicht und in München wird er erstmals umgesetzt.
Auch die Taxi München eG stellt heraus, dass ein etwaiger Umweg nun nicht mehr zu Lasten des Kunden geht. „Basis ist der Grundpreis und die Wegstrecke aus dem Taxitarif, die bisherige Fahrpreiskomponente „verkehrsbedingte Wartezeit“ wird je nach tageszeit- beziehungsweise wochentagsspezifischer Verkehrssituation in die Pauschale hineingerechnet“, schreibt die Zentrale wörtlich. Laut Thomas Kroker liegt das Risiko im Falle eines Staus oder bei Umleitungen nun beim Unternehmer.
Er schreibt, es sei „spannend“ gewesen, das neue Verfahren technisch umzusetzen, das Fahrpersonal entsprechend zu schulen und die Kunden zu informieren. Der Aufwand sollte sich aber lohnen. „Die Taxi München eG ist sich sicher, dass Pauschalpreise die Zukunft in der Fahrtvermittlung fürs Taxigewerbe sein werden“, schreibt Kroker abschließend. Sein Wettbewerber Christian Hess von IsarFunk kommt zu demselben Schluss und schreibt fast übereinstimmend, im Festpreis liege die Zukunft des Taxigewerbes.
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