Blitzender Pkw-Anhänger soll Überwachungspersonal schützen

Mit einem als Anhänger verkleideten Überwachungsgerät möchte die Firma Vitronic Leib und Leben von Bauarbeitern schützen, ohne Bedienungspersonal zu gefährden.
Wolfgang Lang von Vitronic (l.) beantwortete einige Fragen zur Tempomessung über einen Anhänger. Sven Rademacher vom DVR moderierte. (Foto: Dietmar Fund)
Wolfgang Lang von Vitronic (l.) beantwortete einige Fragen zur Tempomessung über einen Anhänger. Sven Rademacher vom DVR moderierte. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

An Verschwenkungen und Überleitungen von Autobahnbaustellen ist die Einhaltung der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit besonders wichtig. Deshalb freuen sich in der Nähe arbeitende Bauarbeiter über eine Geschwindigkeitsüberwachung an solch neuralgischen Punkten.

Um dort aber kein Bedienpersonal zu gefährden, hat die Firma Vitronic ihren „Enforcement-Trailer“ entwickelt. Er ist als kleiner Lastenanhänger getarnt, aber durch einen Schlitz werden zu schnell fahrende Pkw- und Lkw-Fahrer geblitzt. Damit er gefahrlos in die richtige Position gebracht werden kann, ist er über eine Fernbedienung fahr- und rangierbar. Da solche im Volksmund gerne als „Radarfallen“ bezeichneten Messgeräte oft dem Vandalismus zum Opfer fallen, hat der Hersteller sogar an eine Verkleidung der Deichsel gedacht, die das Verschieben verhindern soll.

Bis zu zehn Tage am Stück soll der „Blitz-Anhänger“ autonom die Einhaltung eines Tempolimits überwachen und Verstöße dagegen dokumentieren. Lkw und Pkw soll er voneinander unterscheiden können. Das Ganze kostet samt einem Messsystem die Kleinigkeit von 120.000 Euro.

„Kommunen und die Polizei können den Trailer kaufen, leasen oder mieten“, berichtete Wolfgang Lang, Leiter Vertrieb Poliscan Deutschland bei Vitronic, am 21. Juni 2018 auf einem Presseseminar des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) in Lüdenscheid. „Die meisten Kommunen und die Polizei kaufen ihn, zu rund 20 Prozent wird er gemietet.“

Logobanner Liste (Views)