E.ON: KI-Tool Evercharge soll die Ladenetzverfügbarkeit optimieren

E.ON bietet das sogenannte Predictive Maintenance-Tool „Evercharge“ ab sofort öffentlich an. Die KI-Software soll den Betreibern von Ladestationen helfen, die Verfügbarkeit ihrer Netze zu verbessern, Kosten zu senken und Einnahmen zu sichern.

 

Funktioniert der Ladepunkt? Braucht er Service? Könnte es Probleme geben? Kann die neue KI von E.ON teils erkennen. | Foto: E.ON
Funktioniert der Ladepunkt? Braucht er Service? Könnte es Probleme geben? Kann die neue KI von E.ON teils erkennen. | Foto: E.ON
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

KI erobert auch die Ladenetze und soll ihre Verfügbarkeit optimieren. Dabei ist das neue Tool als Add-on zu bestehenden E-Mobilitäts-Systemen verfügbar. Evercharge soll große Datenmengen auf leicht verständliche Weise auswerten. Dabei kann die Technologie kann laut den Entwicklern nicht nur Ereignisse der Vergangenheit auswerten, sondern auch Risiken vorhersagen oder Serviceschritte automatisieren.

Auch Bauarbeiten oder Wetter fließen in die Auswertung ein

Evercharge kann laut E.ON auch mögliche Störungen erkennen, auf die der Betreiber selbst keinen Einfluss hat – zum Beispiel das Wetter oder Baustellen. Lioudmila Simon, Head of Networked Mobility bei E.ON Group Innovation GmbH, erklärt dazu:

„Nach der Entwicklung und Durchführung einer umfangreichen Proof-of-Work-Phase sind wir stolz darauf, Evercharge öffentlich anbieten zu können. Wir sind davon überzeugt, dass dieses Produkt und seine KI-Technologie der gesamten Branche helfen kann, die Verfügbarkeit von Ladenetzwerken zu verbessern und das Kundenvertrauen in den Umstieg auf Elektroautos zu stärken.“

Mit dem neu eingeführten „Health Index“ kann der Betreiber laut E:ON dann beispielsweise sehen, ob sich der Zustand einer Ladestation verschlechtert oder gar ein Ausfall droht, der proaktiv gelöst werden könnte.

Ermöglicht werde dies durch ein trainiertes künstliches neuronales Netz, das mit realen OCPP-Daten (Open Charge Point Protocol) von über 10.000 Ladepunkten gespeist wurde und seit Monaten im Einsatz sei. Das bedeute niedrigere Betriebskosten, gesicherte Einnahmen und ein geschütztes Image.

Vorausschauender Service ist auch bei Ladenetzen und –punkten immer wichtiger. Denn nach wie vor gibt es E-fahrer, die mit letzter Reichweite zum Ladepunkt kommen – der leider nicht funktioniert. Was in Folge auch negativ auf den Betreiber zurückfällt. Hier könnte „Evercharge“ die Situation merklich entspannen.

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