Pilotprojekte: Taxis sollen bei Entlassfahrten KTW ablösen

In den Pilotregionen Stadt Oldenburg und Landkreis Diepholz soll erprobt werden, wie man durch den Einsatz von Taxis bei einem Teil der Entlassfahrten Krankentransportwagen für wichtigere Aufgaben freihalten kann.

Entlassfahrten bei versorgten und stabilen Patienten könnten gut auch Taxibetriebe durchführen, was jetzt in Niedersachsen erprobt werden soll. (Foto: Dietmar Fund)
Entlassfahrten bei versorgten und stabilen Patienten könnten gut auch Taxibetriebe durchführen, was jetzt in Niedersachsen erprobt werden soll. (Foto: Dietmar Fund)

In Kürze sollen in der Stadt Oldenburg und im Landkreis Diepholz zwei Pilotprojekte starten, bei denen das Taxigewerbe einen Teil der Entlassfahrten übernimmt, für die bisher Krankentransportwagen (KTV) oder gar Rettungswagen (RTW) eingesetzt wurden. Damit sollen Fahrten aus der Notaufnahme effizienter gestaltet werden, was dem Taxigewerbe mehr Aufträge bringen könnte und gleichzeitig öffentliche Gelder spart. Darauf hat die Fachvereinigung Taxi und Mietwagen e.V. des Gesamtverbandes Verkehrsgewerbe Niedersachsen e.V. (GVN) in ihrem Rundschreiben vom 17. November 2023 hingewiesen.

Wie sie schreibt, geht es darum, Fahrten mit Taxis durchzuführen, bei denen Patentinnen und Patienten bisher der Einfachheit halber mit KTW oder RTW nach Hause gefahren wurden, ohne dass sie dabei eine medizinische Betreuung brauchten. Die Taxi-Fahrten sollen für „medizinisch versorgte und stabile, entlassene Fahrgäste“ im Rahmen einer „Entlassungsfahrt“ durch das Taxigewerbe durchgeführt werden.

Wörtlich schreibt die Fachvereinigung Folgendes: „Die Intention besteht darin, Ressourcen des Rettungsdienstes zu schonen, um dringendere und akutere Notfälle angemessen bedienen zu können. Diese Umleitung auf das Taxigewerbe stellt sicher, dass die vorhandenen Rettungsdienstressourcen für lebensbedrohliche Situationen reserviert sind. Durch die Entlastung des Rettungsdienstes in diesen zwei Pilotregionen wird erwartet, dass die Reaktionszeiten verbessert und die Verfügbarkeit von Rettungsfahrzeugen für dringendere Notfälle optimiert werden können. Weitere positive Nebeneffekte sind hierbei die erhöhte Auslastung der Fahrzeuge des Taxigewerbes sowie die Kosteneinsparung auf Seiten der Krankenkassen.“

Die Fachvereinigung sieht die Zusammenarbeit mit den Krankenkassen auch bei diesen Pilotprojekten als Beweis für eine gute Zusammenarbeit beider Seiten. Das Taxi- und Mietwagengewerbe präsentierte sich hier wieder als verlässlicher Partner.

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