Taxi-Zulassungszahlen bleiben im Dunkeln

Der Bundesverband Taxi und Mietwagen e.V. fragt zwar regelmäßig die Taxi-Zulassungen seiner Fördermitglieder ab, gibt sie aber auch nur denen weiter.

Spieglein, Spieglein, an der Wand, wer sind die Größten im Taxi-Land: Das verraten Blicke auf die Taxistände nur ungefähr. Offizielle Statistiken dazu gibt es nicht. Hier ein Foto, das am 3. November 2021 am Berliner Hauptbahnhof gemacht worden ist. (Foto: Dietmar Fund)
Spieglein, Spieglein, an der Wand, wer sind die Größten im Taxi-Land: Das verraten Blicke auf die Taxistände nur ungefähr. Offizielle Statistiken dazu gibt es nicht. Hier ein Foto, das am 3. November 2021 am Berliner Hauptbahnhof gemacht worden ist. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Mit schöner Regelmäßigkeit fragen neu in die Verantwortung gekommene Ansprechpartner oder Ansprechpartnerinnen bei taxi heute nach, welche Zulassungszahlen denn die einzelnen Hersteller am deutschen Markt hätten. Da es keine amtliche Zulassungsstatistik für dieses Merkmal und noch viel weniger für Mietwagen gibt, lässt sich diese Frage nicht mit allgemein zugänglichen Zahlen beantworten.

Als Anfang November 2021 wieder einmal eine solche Anfrage eines asiatischen Herstellers nach den Taxi-Zulassungsstatistiken „möglichst für die Jahre 2019 bis heute“ in der Redaktion einging, sprach taxi heute darauf direkt Michael Oppermann an, den Geschäftsführer des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen e.V. (BVTM). Er erklärte, der BVTM frage die deutschen Taxi- Zulassungszahlen regelmäßig bei den Herstellern ab, die seine Fördermitglieder seien (die seit kurzem Partner-Organisationen heißen). Die Zahlen würden aber nur ihnen zur Verfügung gestellt. Selbst eine Reihenfolge der wichtigsten Hersteller ohne absolute Zahlen wollte Oppermann nicht herausgeben.

Früher konnte man die Standardfrage nach den Marktanteilen noch dem Branchenversicherer VDK Signal Iduna stellen, der sich als führender Versicherungspartner angesehen hat und mit seinem betreuten Fuhrpark prozentuale Anteile verlässlich angeben konnte. Das war aber in einer Zeit, in der solche Dinge noch „auf dem kurzen Dienstweg“ geklärt werden konnten und der Datenschutz noch nicht die Bedeutung hatte, die er inzwischen bekommen hat.

Der sonst so kommunikative Jörg Hatscher, geschäftsführender Gesellschafter des heute führende Taxi-Entwicklers und –Umrüsters INTAX in Oldenburg, bewahrt seinerseits größtes Stillschweigen über die Verkäufe der Marken, als deren „verlängerte Werkbank“ sein Unternehmen auftritt.

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