TaxiFilmFest als Gegenpol zum Uber-Sponsoring der Berlinale
Hauptsponsor der Berlinale ist erneut das US-Mietwagenunternehmen Uber (wir berichteten), was Klaus Meier als Skandal betrachtet. Bereits im Vorjahr organisierte Meier eine Demo gegen das Uber-Sponsoring, jedoch ohne Erfolg, Anfang Dezember wurde bekannt, dass Uber erneut Hauptsponsor des Festivals ist.
Meiers TaxiFilmFest
Statt erneuter Proteste startete Meier das "TaxiFilmFest", ein mobiles Festival im Großraumtaxi, um auf die prekären Arbeitsbedingungen der Berliner Taxifahrer aufmerksam zu machen und ein positives Bild des Gewerbes zu vermitteln.
„Unser Geschäftsführer Michael Oppermann war gestern Abend zu Besuch bei Klaus Meier und seinem grandiosen Taxifilmfest, um ihm zu der tollen Aktion und ihrem Erfolg zu gratulieren“, lies der Bundesverband Taxi- und Mietwagen e.V. verlautbaren. „Meier hat dem Berlinale Sponsor mit seiner Kampagne ordentlich den Wind aus den Segeln genommen und es sogar bis in die Schlagzeilen der New York Times geschafft.“
Ubers Geschäftsmodell – von rbb24 beleuchtet
RBB dokumentierte das Geschäftsmodell des Unternehmens (wir berichteten) und bezeichnete das Erfolgskonzept des amerikanischen Unternehmens als „organisierte Schwarzarbeit“. Uber selbst trete dabei nur als Vermittler auf. Aufträge, die über die App ankommen, würden an kleinere Mietwagenfirmen weitergeleitet, die wiederum die Fahrer beschäftigen.
„Das Taxigewerbe ist durch die Öffnung des Marktes und Deregulierung seit Jahren durch unlautere Konkurrenz mit Mietwagenvermittlern wie Uber enorm unter Druck geraten“, sagte Kristian Ronneburg, verkehrspolitischer Sprecher der Linken im Berliner Abgeordnetenhaus in einem Gespräch mit der Berliner Zeitung. Auch in Deutschland sei immer wieder deutlich geworden, „wie Uber offen und verdeckt Rechtsbrüche begeht“.
Die Vorwürfe gegen Uber sind zahlreich, darunter Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen und Gesetzesverstöße. In Deutschland steht das Unternehmen ebenfalls wegen "organisierter Schwarzarbeit" in der Kritik.
„Es sind bereits viele Fälle dokumentiert, bei denen Fahrerinnen und Fahrer Umsatzprovisionen bekommen, die umgerechnet auf geleistete Arbeitsstunden, unterhalb des Mindestlohns liegen“, erklärt Ronneburg gegenüber der Berliner Zeitung weiter. „Dumping-Löhne führen dann wiederum zu einem Dumping-Wettbewerb und der hat ganz reale strukturelle Folgen für das Gewerbe – er macht es kaputt.“
Uber sieht die Situation anders...
Ein Sprecher von Uber betont, dass gesetzeskonformes Handeln oberste Priorität habe und man sich um ein partnerschaftliches Verhältnis zur Taxibranche bemühe. Einige Taxi-Unternehmen würden bereits mit Uber zusammenarbeiten, das beträfe allein in Berlin über 1.000 Fahrzeuge.
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