Nürnberger Taxi-Gewerbe sendet Corona-Hilferuf

Die Taxi-Zentrale Nürnberg eG hat den Stadtrat und Bundestagsabgeordnete auf die Notlage der Taxi-Gewerbes aufmerksam gemacht und ruft die Unternehmer dazu auf, es ihr gleichzutun.

Trotz einer besonderen Regelung, nach der jedes Taxi nur jeden zweiten Tag auf der Straße sein sollte, hat auch das Nürnberger Taxi-Gewerbe stark unter der Corona-Pandemie zu leiden. (Foto: Dietmar Fund)
Trotz einer besonderen Regelung, nach der jedes Taxi nur jeden zweiten Tag auf der Straße sein sollte, hat auch das Nürnberger Taxi-Gewerbe stark unter der Corona-Pandemie zu leiden. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Erste Mut machende Antworten erzeugte ein „Corona-Hilferuf“, den Reinhold Gast und Christian Linz, die beiden Vorstände der Taxi-Zentrale Nürnberg eG, an die Stadtratsfraktionen, ab Bundestagsabgeordnete und an einige Institutionen ihrer Region geschickt haben. So schrieb Gabriele Heinrich, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, sie habe einen Kollegen aus dem Bundestags-Finanzausschuss um bessere Berücksichtigung der Taxifahrer bei den Hilfsmaßnahmen gebeten, insbesondere bei der „Überbrückungshilfe III“. Der Kollege habe sich auch bereits an das Bundesministerium der Finanzen gewandt.

Mike Bock, verkehrspolitischer Sprecher der Nürnberger Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, hat den Hilferuf an die Bundestags- und die Landtagsabgeordneten seiner Partei weitergeleitet. Er erklärte, die Nürnberger Grünen sähen das Taxi als Teil eines Umweltverbunds und hätten daher ein großes Interesse daran, dass es der Taxi-Branche gut gehe.

„Wir sind uns der oftmals dramatischen finanziellen Situation vieler Soloselbstständigen bewusst und versuchen sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene gegenüber den politisch Verantwortlichen nochmals auf Nachbesserung der finanziellen Hilfen zu drängen“, schrieb Alexander Fortunato von der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken. Er ist dort für den Geschäftsbereich Standortförderung/Unternehmensförderung verantwortlich.

Die Vorstände der Taxi-Zentrale hatten den „Hilferuf“ ihrem Mitglieder-Rundschreiben auch als Word-Datei beigefügt, damit Unternehmerinnen und Unternehmer ihn eventuell auf ihre persönliche Situation zugeschnitten selbst auch an Abgeordnete schicken konnten. Eine Excel-Tabelle mit deren Adressen war dem Rundschreiben ebenfalls beigefügt. Dieser Anregung ihrer Zentrale folgten auch einige ihrer Mitglieder.

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