China droht wegen möglicher EU-Strafzölle mit Klage bei der WTO

(dpa/fn) Die chinesische Regierung will Strafzölle aus Brüssel nicht einfach auf sich sitzen lassen. Sollte es so weit kommen, könnte eine Klage die Folge sein, warnt Peking.

 

Zahlreiche Neuwagen des Modells Dolphin vom Autohersteller BYD stehen im BLG Auto Terminal Bremerhaven. (Foto: Lars Penning/dpa)
Zahlreiche Neuwagen des Modells Dolphin vom Autohersteller BYD stehen im BLG Auto Terminal Bremerhaven. (Foto: Lars Penning/dpa)
Franziska Neuner

China hat der EU wegen der von ihr erwogenen Strafzölle auf chinesische E-Autos eine Klage vor der Welthandelsorganisation (WTO) angedroht.

„China behält sich das Recht vor, bei der Welthandelsorganisation Klage einzureichen und wird alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die legitimen Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen entschieden zu verteidigen“, sagte He Yadong, ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums, am Donnerstag.

Verstößt europäisches Vorgehen gegen WTO-Regeln?

Die Strafzölle würden nicht nur „die für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit“ im Bereich der neuen Energiefahrzeuge stören, sondern auch die globale Automobilindustrie und die Lieferkette verzerren. Das europäische Vorgehen stünde im Verdacht, gegen die Regeln der WTO zu verstoßen, und sei ein „offensichtlicher Akt des Handelsprotektionismus.“

Andere Lösung mit China möglich?

Die EU-Kommission hatte am Mittwoch vorläufige Strafzölle auf E-Autos aus China angedroht. Ob die Zölle von bis zu 38,1 Prozent tatsächlich gezahlt werden müssen, hängt den Angaben zufolge davon ab, ob mit China eine andere Lösung gefunden werden kann.

Gesprächsbereitschaft gefragt

Sie würden dann in bestimmten Fällen rückwirkend ab Anfang Juli einbehalten werden, sollte sich die EU darauf verständigen, langfristig höhere Zölle zu erheben. Die chinesische Regierung sei dazu aufgerufen, Gesprächsbereitschaft zu signalisieren.

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