IG Taxi Ortenau im Austausch mit der Genehmigungsbehörde

Bei ihrem Juli-Stammtisch bekamen Taxi- und Mietwagenunternehmen wichtige Hinweise auch zu künftigen Verkehrsangeboten.

Behördenvertreterin Stefanie Dörfler (4.v.l.) brachte viele Infos mit und nahm auch wieder praktische Anregungen mit nach Hause. (Foto: IG Taxi Ortenau e.V.)
Behördenvertreterin Stefanie Dörfler (4.v.l.) brachte viele Infos mit und nahm auch wieder praktische Anregungen mit nach Hause. (Foto: IG Taxi Ortenau e.V.)
Dietmar Fund

Stefanie Dörfler, Leiterin des Amtes für Straßenverkehr und ÖPNV des Ortenaukreises, nimmt die Rechte und Pflichten der beiden Verkehrsformen Taxi und Mietwagen sehr ernst und lässt beide auch regelmäßig kontrollieren. Sie ist offen für die Sorgen und Nöte des mobilen Gewerbes, das sich zurzeit mit der schwierig gewordenen Erfüllung der Betriebspflicht auseinandersetzt. Das wurde beim Juli-Stammtisch der Interessengemeinschaft Taxi Ortenau e.V. deutlich, zu dem sie deren Vorsitzender Markus Schmid eingeladen hatte.

Dörfler wies die rund 30 Personen aus 18 Betrieben darauf hin, dass sich der Rechtsrahmen für die Vergabe von Anruf-Sammel-Taxis geändert habe. Sie gehörten zum Linienverkehr und unterlägen daher dem Landestariftreuegesetz. Der Mindestlohn genüge als Bezahlung also nicht. Eine Zusammenarbeit mit dem lokalen Gewerbe sei nur noch möglich, wenn dort entsprechende Strukturen geschaffen würden. Wegen des überschaubaren Volumens sehe sie die Chance auf erfolgreiche Bewerbungen bei Ausschreibungen dennoch als gut an. Es solle künftig in kleineren Losen ausgeschrieben werden.  In der Diskussion wurde deutlich, dass hier noch viele praktische Fragen zu klären sind.

Die Behördenvertreterin wies in ihrem Ausblick darauf hin, dass der Öffentliche Personen-Nahverkehr in den kommenden Jahren massiv ausgebaut werden solle, um alle Orte zwischen 5 und 24 Uhr anzubinden. Dies könne nur durch On-Demand-Verkehre geschehen, die als Linienbedarfsverkehre abzuwickeln seien. Im Publikum kamen daraufhin erhebliche Zweifel bezüglich der Umsetzbarkeit der hehren Ziele auf, vor allem wegen der Anzahl der erforderlichen Fahrzeuge und des nötigen, heute schon knappen Fahrpersonals.

Gastgeber Markus Schmid regte zum Schluss der Veranstaltung an, einmal jährlich an einem Runden Tisch mit Vertretern von Behörden, der Polizei und des Taxi- und Mietwagen-Gewerbes die dringendsten gemeinsamen Themen zu erörtern.

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