Vermittlungs-Plattformen streben Monopole an

Ein Hochschulprofessor erklärte beim Infotag der IHK in Bielefeld die Vorgehensweise der App-Vermittler im Taxi-Bereich.
Prof. Dr. Frank Fichert informierte in Bielefeld unter anderem über neue Wettbewerber des Taxigewerbes. (Foto: Dietmar Fund)
Prof. Dr. Frank Fichert informierte in Bielefeld unter anderem über neue Wettbewerber des Taxigewerbes. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Apps zur Taxibestellung haben drei große Vorteile, mit denen sie die Marktführerschaft anstreben: Sie machen Taxis einfach auffindbar und bestellbar und erlauben eine Bewertung des Fahrers. Mit diesen Vorteilen versuchen die Betreiber, zur führenden App zu werden, weil kein Verbraucher viele gleichartige Apps auf sein Smartphone laden wolle. Das erklärte Prof. Dr. Frank Fichert von der Hochschule Worms am 29. Juni 2016 beim Infotag für Taxi- und Mietwagenunternehmer der IHK zu Ostwestfalen in Bielefeld.

Fichert sagte, alle App-Märkte neigten zur Monopolisierung. Die Plattformen wollten allesamt schnell wachsen, um sich ein Monopol zu erkaufen. Das sei beispielsweise aus den Rabatten ersichtlich gewesen, die mytaxi eine Zeitlang gewährt habe. Einmal etabliert, wollten die Betreiber eine hohe Marge aus ihrer Vermittlung ziehen, um ihre Anlaufkosten wieder hereinzufahren.

Fichert stellte in Bielefeld das zu Beginn der Woche von den baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern vorgestellte Gutachten zur Neuregelung der Personenbeförderung im Pkw vor, über das taxi heute in der nächsten Ausgabe berichten wird.

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