Neuer Pakt: 35 Städte kämpfen gegen schlechte Luft

Auch den Kommunen mahlen die Mühlen der Politik derzeit zu langsam: Im Kampf gegen verschmutzte Städte wollen sich die Bürgermeister von 35 Cities künftig stärker engagieren und sich dafür ehrgeizige Ziele setzen.

Zu den deutschen Unterzeichnern des Paktes gehören Heidelberg und Berlin. | Foto: Daniel Gregoire/Unsplash
Zu den deutschen Unterzeichnern des Paktes gehören Heidelberg und Berlin. | Foto: Daniel Gregoire/Unsplash
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

In Kopenhagen fand die Bürgermeisterkonferenz C40 World Mayors Summit statt, die auch greifbare Ergebnisse brachte: In einer gemeinsamen Erklärung haben Bürgermeister aus 35 großen Städten ein stärkeres Engagement im Kampf gegen Luftverschmutzung versprochen. Innerhalb von zwei Jahren sollen sich die Städte "ehrgeizige Ziele zur Verringerung der Verschmutzung setzen, die den nationalen Verpflichtungen entsprechen oder diese übersteigen." Das teilten die Veranstalter zum Abschluss des Gipfels mit. Einer der Kernpunkte ist einmal mehr der Feinstaub: Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt zehn Mikrogramm Feinstaub mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel. Sollte es den 35 Städten gelingen, den Anteil an Feinstaub dieser Größe 2,5 auf dieses Niveau zu senken, könnten so bis zu 40.000 Todesfälle vermieden werden, so die Veranstalter.

Zu den 35 Städten zählen unter anderem europäische Metropolen wie Barcelona, Kopenhagen, London, Paris und Stockholm, aber auch Los Angeles und Washington D.C. in den USA sowie die japanische Hauptstadt Tokio. Deutsche Städte sind Berlin und Heidelberg. Insgesamt leben in diesen Städten aktuell mehr als 140 Millionen Menschen, die direkt betroffen wären. Zur C40-Gruppe zählen in Summe 94 Metropolen auf der ganzen Welt, die sich zu einem verstärkten Einsatz für das Klima bekennen. Derzeitige Vorsitzende ist die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo.

Was bedeutet das?

Auch die Städte werden aktiv in Sachen Luftreinhaltung – und streben für sich eine Verminderung der Feinstaubbelastung an. Man darf gespannt sein, ob das Bündnis und die getroffene Vereinbarung dann auch zu greifbaren und besseren Ergebnissen führen.

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