Der neue Vito Tourer ist schön leise und komfortabel gefedert

Bei der Fahrvorstellung gefielen die langen Versionen durch ihren hohen Fahrkomfort und selbst der kleine 1,6-l-Diesel machte einen guten Eindruck.
Dietmar Fund

Bei der neuesten Generation des Großraumtaxis Vito ist es den Entwicklern geglückt, die Fahrgeräusche weiter zu senken und den Fahrkomfort durch eine gelungene Abstimmung von Federung und Dämpfung zu optimieren. Auch die jetzt elektromechanisch arbeitende Servolenkung macht ihre Sache gut und bietet einen guten Fahrbahnkontakt. Das sind die wichtigsten Eindrücke von der Fahrvorstellung am 30. September 2014.

Auf der Stadtautobahn und in den Straßenschluchten Bilbaos gefiel selbst die schwächste Version des Vito Tourer, der 109 CDI in der Basisausstattung Tourer Base, durch guten Geräusch- und Federungskomfort. Mit dem Fronttriebler kann man im Stadtverkehr und in der Ebene gut mitschwimmen, wenn man die gut schaltbaren sechs Vorwärtsgänge häufig wechselt. Im hügeligen Umland zwischen Bilbao und dem Werk Vitoria, in dem der Vito gebaut wird, kam diese Version naturgemäß an ihre Grenzen. Taxi- und Mietwagenunternehmer, die nicht im Flachland arbeiten, sollten zumindest die 1.000 Euro Aufpreis für den Vito 111 CDI in Kauf nehmen, der mehr Reserven bietet.

Die Vito Tourer 114 CDI, 116 CDI und 119 BlueTec haben den aus der E- und C-Klasse sowie dem Vorgängermodell bekannten 2,1-l-Dieselmotor von Mercedes-Benz unter der Haube. Er treibt die Hinterräder an und lässt etwas rauere Töne anklingen als der mit Renault entwickelte und von den Franzosen gebaute 1,6-l-Diesel der beiden Fronttriebler. Die weich und fast unmerklich schaltende Siebengang-Wandlerautomatik ist für den 114 CDI und den 116 CDI optional zu haben und beim Euro-6-Modell 119 BlueTec Serie. Sie arbeitete auf ersten Testfahrten harmonisch mit dem 114 CDI zusammen.

Im Cockpit liegen keine Welten zwischen den drei Ausstattungsvarianten Base, Pro und Select. Die Entwickler sagten bei der Präsentation offen, dass sie sich am Transporter Sprinter orientiert hätten. In der Tat erinnern die robusten Oberflächen auch wenig an einen Pkw.

Die stärkeren Unterschiede zwischen den drei Linien offenbaren sich in der Fahrgastbestuhlung. Weil beim Tourer Pro und beim Tourer Select die variableren Fahrgastsitze schon im Preis enthalten sind, sind diese beiden Versionen die beste Basis für den Taxi- oder Mietwageneinsatz. Der Select ist übrigens die einzige Variante, bei der man die Klimaanlage nicht als Extra bestellen muss.

Die starre Beifahrer-Doppelsitzbank sollten allenfalls Unternehmer wählen, die den Vito in erster Linie für Schülertransporte einsetzen. Auf den Mittelplatz passt nämlich höchstens ein Grundschulkind.

Einen ausführlichen Fahrbericht bringt taxi heute 11/2014.

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