Kerb startet Bike-Taxi-Service in Dublin mit Freenow

Leichtes Gelenk-Bike-Taxi ersetzt den Zweitonner: In Dublin startet im FreeNow-Portfolio ein Service, der die Personenbeförderung in der Stadt revolutionieren könnte. Stau-, emissions- und geräuschfrei - dabei schneller und preiswert, wie der Anbieter wirbt. 

Zeigen, was möglich ist: Das Start-up Kerb will mit seinen Cabs den Taxi-Service in Dublin revolutionieren. | Foto: Kerb
Zeigen, was möglich ist: Das Start-up Kerb will mit seinen Cabs den Taxi-Service in Dublin revolutionieren. | Foto: Kerb
(erschienen bei VISION mobility von Johannes Reichel)

Ein neuer elektrischer Fahrradtaxidienst mit Tretunterstützung ist jüngst in Dublin gestartet: Der Anbieter Kerb setzt dabei ein gelenkiges E-Lastenfahrrad für zwei Fahrgäste ein. Das Unternehmen will die Fahrräder in Zusammenarbeit mit der Taxi- und Mobilitäts-App Freenow betreiben. Die Preise sind je nach Tageszeit und Nachfrage/Angebot gestaffelt. Es gibt keinen Höchstpreis, aber einen Mindestpreis von 4 €. Die Kosten für eine 2 km lange Fahrt liegen zwischen 6 € und 13 €, wobei die Preise in den Randzeiten höher sind.

"Mit Hilfe der Radweginfrastruktur werden wir die Menschen schneller und billiger von A nach B bringen als ein herkömmliches Taxi. Zu lange haben wir uns darauf konzentriert, Autos und schwere Fahrzeuge unterzubringen, und wenig daran gedacht, dass die Menschen den begrenzten Platz in unseren Städten genießen können", erklärte Alan Browne, einer der Mitbegründer von Kerbs.

Man wolle eine Idee geben, was möglich ist, wenn man ein zwei Tonnen schweres Auto durch ein kleines, leichtes und kohlenstoffneutrales Fahrzeug ersetzen kann, das auf Radwegen fahren kann und wertvollen Platz für Familie und Freunde spart. Brown ergänzte, dass der Service über die Freenow-App angeboten wird. Das E-Lastenfahrrad vom Typ Armadillo des schwedischen Lastenradherstellers Velove verfügt über einen Beifahreraufsatz des ebenfalls schwedischen Unternehmens Quicab. Nach Angaben des Herstellers ist es so konstruiert, dass es in Fahrradspuren passt. Das Fahrrad ist mit einer Fliegengittertür ausgestattet, die während der Fahrt geschlossen wird, und es gibt Sicherheitsgurte für die Fahrgäste.

Laut Freenow sind "sowohl der Fahrer als auch die Fahrgäste gegen Unfälle versichert". Fahrer- und Passagierkabinen sind getrennt, die Passagierkabinen mit Gegensprechanlagen ausgestattet sind, um mit dem Fahrer zu kommunizieren. Mittlerweile gab auch die Nationale Verkehrsbehörde, die für die Regulierung des Taxigewerbes zuständig ist, grünes Licht für den Betrieb. Man konstatierte, dass das Gefährt nicht der Definition eines Fahrzeugs mit mechanischem Antrieb entspricht und daher im Rahmen des Regelungsbereichs der NTA als kleines öffentliches Dienstfahrzeug keine Genehmigung benötigte. Die Fahrer wurden speziell geschult und verfügen über Fahrpraxis und Führerschein, heißt es vom Anbieter weiter.

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