Taxi-Geschäftsführer entwickelt Kassenautomaten

Der IT-Spezialist von Taxi-Vels aus Emmerich hat einen Automaten entwickelt, der das Abrechnen mit den Taxifahrern erleichtert.
Daniel Schepers zeigt hier, wie sich die Fahrer mit ihrem Chip anmelden müssen. (Foto: Dietmar Fund)
Daniel Schepers zeigt hier, wie sich die Fahrer mit ihrem Chip anmelden müssen. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Daniel Schepers, Anteilseigner und Geschäftsführer des Emmericher Taxiunternehmens Taxi-Vels, ärgerte sich wie sein älterer Kompagnon Frank Vels über die häufig auftretenden Abrechnungsfehler ihrer Fahrer. Der IT-Spezialist, der auch ständig das GPS-gestützte Vermittlungssystem weiterentwickelt, schaute sich deshalb nach Automaten um, die in der Lage sind, am Ende der Schicht die Barschaft der Taxifahrer exakt zu zählen und zu dokumentieren. Da er am Markt nichts für den Taxi-Einsatz Bezahlbares fand, kombinierte er innerhalb von zweieinhalb Jahren Bausteine etwa zum Lesen und Prüfen der Scheine und einen Monitor zu einem Kassenautomaten, für den ihm sein Vater, der Metallbauer ist, ein Gehäuse baute. Optisch ähnelt das Gerät einem SB-Automaten in der Bank bis hin zum vorgebauten Sichtschutz.

Die Fahrer melden sich am Automaten mit ihrem Chip an. Daraufhin verschwindet der als Bildschirmschoner eingesetzte Schichtplan und die Abrechnungsmaske mit großen Buchstaben erscheint. Dann können die Fahrer Münzgeld und Scheine ihres während der Schicht eingefahrenen Umsatzes eingeben und als Barumsatz kennzeichnen. Zusätzlich geben sie Fahrten als Taxibus für den Verbund ein und können ihre eigenen Auslagen für das Tanken oder die Fahrzeugwäsche festhalten. Am Schluss erhalten sie einen Ausdruck, den sie mit ihrem Schichtzettel zusammen dem Disponenten aushändigen. Vor der Schicht können die Fahrer am Automaten bei Bedarf Geld wechseln, was sie vorher immer beim Disponenten taten.

Daniel Schepers und Frank Vels können so viel einfacher abrechnen und müssen nicht ständig Kleinbeträge hin- und herjonglieren. Die beiden denken darüber nach, ihre Automatenlösung eventuell mittelfristig auch anderen Mehrwagenunternehmern anzubieten, denen er eine fühlbare Zeitersparnis bringen könne.

Welche Dienstleistungs-Ideen die beiden rührigen Taxiunternehmer sonst noch so haben, kann man auf ihrer Homepage anschauen. Sie ist durch den auf der Startseite integrierten Videoclip, den ein Freund von Daniel Schepers produziert hat, in der Branche schon recht bekannt geworden.

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