Stadt Köln fördert vier LEVC TX-Elektrotaxis

Mit je 12.000 Euro soll die Anschaffung der barrierefreien Fahrzeuge gefördert werden, damit sie sich am Forschungsprojekt zum induktiven Laden beteiligen.

Mit einer Platte zum induktiven Laden versehen, sollen vier solcher LEVC TX-Taxis in Köln gefördert werden. (Foto: Dietmar Fund)
Mit einer Platte zum induktiven Laden versehen, sollen vier solcher LEVC TX-Taxis in Köln gefördert werden. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Der Verkehrsausschuss der Stadt Köln hat am 6. Mai 2021 beschlossen, die Anschaffung von vier elektrisch angetriebenen barrierefreien Taxis vom Typ LEVC TX mit Range Extender zu fördern, um den Fortbestand des Forschungsprojektes Talako zu sichern. Die Mehrkosten der Fahrzeuge gegenüber einem herkömmlichen Diesel-Taxi sollen mit je 12.000 Euro überbrückt werden, sofern sich ihre Käufer am Forschungsprojekt zum induktiven Laden beteiligen und dafür eine induktive Ladeplatte installieren lassen.

Im Rahmen des Projektes soll bis Ende 2021 eine erste Möglichkeit zum induktiven Laden in unmittelbarer Nähe des von Taxis häufig angefahrenen Kölner Hauptbahnhofs eingerichtet werden. Dafür laufen derzeit die Vorarbeiten.

Wie die Stadt mitteilt, werden mit den städtischen Geldern nur LEVC TX gefördert, die laut einer Presseinformation der Stadt „als Inklusionstaxis zertifiziert“ sind. Von einer solchen offiziellen Zertifizierung war bisher noch nirgendwo die Rede.

Nicht nur die Beschlussvorlage für den Verkehrsausschuss, sondern auch das ihm vorgelegte Förderkonzept des Dezernats für Mobilität und Liegenschaften sind völlig auf das englische Taxi-Modell zugeschnitten. Im Konzept heißt es, förderfähig seien serienmäßig hergestellte Kraftfahrzeuge mit elektrischem Antrieb, die mindestens 100 Kilometer vollelektrische Reichweite zurücklegen können. Sie könnten über einen Kraftstoff-betriebenen Generator verfügen, der die Reichweite verlängert. Förderfähige Fahrzeuge müssten mindestens drei Fahrgastplätze haben. Kumulieren kann man die Kölner Förderung nur mit der Bundes-Förderung über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Der Förderantrag kann bis zum 31.12.2021 gestellt werden.

Laut der Beschlussvorlage hat der Taxi-Ruf Köln bereits ein Vorführfahrzeug von LEVC „günstig erworben und mit einer induktiven Ladeplatte ausgestattet“, das als fünftes Elektrotaxi in das Projekt miteinbezogen wird. Sieben Taxiunternehmen hätten „ganz klare Kaufabsichten geäußert“, die gegenüber der Universität Duisburg Essen dokumentiert seien.

Interessierte Leserinnen und Leser können die Beschlussvorlage und das Förderkonzept im Downloadbereich als pdf-Datei herunterladen.

Interessant: Für das wesentlich breiter angelegte Hamburger Projekt „Zukunftstaxi“ wurden die Förderbedingungen für Elektrotaxis und elektrisch angetriebene Inklusionstaxis ebenfalls so formuliert, dass das Modell LEVC TX trotz seiner bescheidenen elektrischen Reichweite gerade noch zulässig ist. Beim Kölner Projekt soll es aber gerade darum gehen, zu zeigen, dass man mit dieser Reichweite bei häufigem induktivem Zwischenladen auskommen kann (taxi heute hat in der Ausgabe 3-4/2021 ausführlich berichtet).

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