Schon Rover nannte seine Kombis in den 1990ern „Tourer“, 30 Jahre später möchte VW mit diesem Namen die spießige „Variant-Vergangenheit“ loswerden. Was uns gleich zu Beginn etwas verwundert: Die einst als so raumeffizient angepriesene MEB-Basis muss hier hinter den MQB evo mit Verbrenner zurücktreten: Während der neue Passat 690 bis 1.920 Liter Ladevolumen bietet, sind es hier nur 545 bis 1.714 Liter. Mit etwas steiler aufgestellten Rücksitzen in der Cargo-Position werden aus den 545 bis zu 605 Liter.
Und dann fragt man sich schon, was aus den fast fünf Metern Länge geworden ist: Eleganz? Eher nicht, denn von der Seite aus betrachtet könnte es fast der größere Bruder des MG5 sein – die unhandliche Länge kommt ziemlich pummelig rüber, da bietet ein Nio ET5 oder BMW i5 deutlich mehr Eleganz. Der cW-Wert liegt mit 0,24 eine Idee über den 0,23 der Limousine.
Auf dem Sprung in die obere Mittelklasse
Dass man den ID.7 eher als i5- oder EQE-Konkurrent sieht und in der gehobenen Mittelklasse anbietet, zeigen die Leistungsdaten, eine Wellness-App und leider auch die Preise, die bei gut 53.000 Euro starten dürften, womit viele eingangs erwähnten Flotten und Familien schon wieder raus sein dürften, falls VW nicht knackige 399- oder 499-Euro-Leasingraten hingerechnet bekommt.
Zum Start wird VW den ID.7 Tourer als Pro und Pro S anbieten. Beide kommen mit dem gleichen, bekannten 210 kW (286 PS) starken Heckmotor mit 545 Newtonmeter Drehmoment. Der Pro zieht seinen 77-kWh-Akku am HPC-Lader mit bis zu 175 kW voll. Womit 10 bis 80 Prozent SOC im Idealfall in 28 Minuten. Die Reichweite soll im Idealfall bis zu 600 Kilometer betragen, wovon real immer plusminus 400 bleiben dürften.
Pro S heißt: Größerer Akku und mehr Reichweite
Der Pro S verbaut trägt einen neuen größeren Akku mit 86 kWh, der mit bis zu 200 kW geladen werden kann. Auch hier orientiert man sich softwareseitig an den deutschen Premiums: Ist eine Routenführung aktiviert, konditioniert das bordeigene Thermomanagement den Akku vor dem nächsten Ladestopp vor, womit auch hier im Idealfall weniger als 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent SOC verstreichen sollen. Die Reichweite? Im Idealfall bis zu 685 Kilometer, womit dann im Sommer real auch mal 500 Kilometer am Stück drin sein sollten.
Das Platzangebot fällt dank knapp drei Metern Radstand vorn und im Fond fürstlich aus, vor allem was die Beinfreiheit angeht. Fahrwerk und Sitze sind ohnehin VW-Domäne, da dürfte auch er ID.7 Tourer ohnehin zum Besten auf dem Markt gehören. Die Serienausstattung ist klassenbedingt üppig: Er kommt ab Werk mit LED-Leuchten, 19-Zoll-Rädern, schlüssellosem Zugang, Lenkradheizung. Wichtiger sind aber das „große“ Navi Discover Pro Max, das Augmented-Reality-Head-up-Display und die Rückfahrkamera.
Für Komfort und Style sorgen die Ambientebeleuchtung und eine Drei-Zonen-Klimaautomatik. Die aufpreispflichtigen IQ-Light-Matrix-LED-Scheinwerfer sind für Vielfahrer eine Überlegung wert, sie bringen auch die beleuchteten VW-Zeichen mit. Damit nochmal kurz zurück zur App, die so ähnlich auch Mercedes-Benz anbietet: Sie kombiniert Sitzheizung und -belüftung, Ambientebeleuchtung, Klimatisierung, die Opazität, also Durchsichtigkeit des Panoramadachs, sowie Sound und Display-Anzeige zu einem wahlweise entspannenden oder vitalisierenden Gesamterlebnis. Bleibt natürlich die Frage, ob das dann unbedingt genauso gewünscht ist – alternativ kann man oder frau natürlich auch alles einzeln einstellen.
Und die Preise? Sind noch spekulativ, aber gesalzen: Wir rechnen von der Limousine ausgehend mit einem Aufschlag von rund 1.000 Euro (oder gar etwas weniger), womit wir mit 77-kWh-Akku und Heckantrieb derzeit bei rund 53.500 Euro starten würden. Großer Akku und Sonderausstattungen kosten dann analog. Die Bestellbücher öffnet VW im Frühjahr 2024, die Auslieferung erfolgt dann ab Sommer 2024. Und ja, es dürfte auch einen GTX-Allrad geben, wobei hier auch eine „zahmere“ Version spannend wäre. Gebaut wird das Modell übrigens im Werk Emden, wo bisher der Passat vom Band lief, dessen Montage jetzt zusammen mit dem eng verwandten Skoda Superb nach Bratislawa umzog.
Auf dieses Auto haben viele gewartet! Und VW ist (noch) rechtzeitig dran, im Segment der Elektro-Kombis Stückzahlen zu machen und ein Ausrufezeichen zu setzen. Etwas enttäuschend ist neben dem Design die vergleichsweise bescheidene Raunausnutzung: Elektrisch mit fast fünf Meter Länge – da hätte ein bisschen mehr gehen dürfen als beim Passat, der den Vorderwagen ja noch „voller Verbrenner“ hat.
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