BVTM-Präsident Kollar unterstützt rbb 24 bei Uber, Bolt und Co. Recherche

Erneut hat das Investigativ-Team von rbb 24 im Uber-Milieu recherchiert und eine weitere Betrugsmasche ans Licht der Öffentlichkeit gebracht. (Link zum Recherche-Beitrag am Ende des Beitrages)

Mit sogenannten Firmenbestattungen entziehen sich dubiose Firmen, die für die Plattformbetreiber unterwegs sind, dem deutschen Steuerrecht.| Foto: rbb 24
Mit sogenannten Firmenbestattungen entziehen sich dubiose Firmen, die für die Plattformbetreiber unterwegs sind, dem deutschen Steuerrecht.| Foto: rbb 24

Die Masche ist im Gewerbe grundlegend bereits länger bekannt: Mindestens 60 Firmen in Berlin sind an dem als „Firmenbestattungen“ bezeichneten Betrugs-System beteiligt. Geholfen hat dem RBB dabei auch Bundesverbands-Präsident Herwig Kollar, der als Experte vom RBB hinzugezogen wurde. Der SPD-Abgeordnete Tino Schopf erstattete Strafanzeige. 

So beschreibt der RBB die Recherche auf seiner Webseite: „Mindestens 61 Firmen sollen Teil eines sogenannten "Firmenbestattungs"-Systems sein. Bereits die Gründung wurde fast immer von ein und derselben Berliner Notarin beurkundet. Auch bei der "Bestattung" der Unternehmen tauchen immer wieder dieselben Akteure auf. Offenbar handelt es sich um ein ausgefeiltes Konstrukt, das, um im Bild zu bleiben, von der Wiege bis zur Bahre funktioniert. Die Mietwagenfirmen sind meist nur zwei bis drei Jahre auf dem Markt und befördern Fahrgäste. Die Firmen beschäftigen Fahrer, die dann die Aufträge von Mobilitätsplattformen wie Uber, Bolt oder Freenow ausführen oder mit Taxis unterwegs sind. Dann werden sie an eine Holding in Bulgarien überführt und verschwinden vom Berliner Markt.“

In einem sechsminütigen Beitrag in der Abendschau präsentierte der RBB seine Recherchen am Mittwochabend der Öffentlichkeit. Präsident Herwig Kollar hat sich im Auftrag des RBB Bilanzen gelöschter Mietwagen-Firmen angesehen und geholfen, Betrugsmuster zu erkennen, mit denen die Firmen „so gut wie keine Sozialabgaben“ bezahlt haben. Kollar kommt im Beitrag zu Wort. Er ist über das Gewerbe hinaus bekannt als Experte für das Personenbeförderungsrecht sowie die betrügerischen Machenschaften im Uber-Milieu. 

Nach den Recherchen von rbb 24 hatten die beteiligten Unternehmen mindestens 1.300 Autos im Einsatz – das entspricht rund einem Viertel der gesamten Mietwagen-Flotte der Hauptstadt. Viele der Fahrzeuge hatten eine Konzession, es handelt sich also nicht um die gleichen Betrüger, die mit gefälschten oder ohne Papiere auf Berliner Straßen unterwegs waren. Der Uber-Sumpf ist lange noch nicht trockengelegt. 

Hier hier es zum rbb 24 Bericht.

Logobanner Liste (Views)