Chrysler: Pause bei E-Entwicklung

Nur noch EIN einziges Auto hat Chrysler aktuell im Programm: Die Van-Zwillinge Pacifica und Voyager. Die Entwicklung des Elektro-Crossovers soll „bis auf Weiteres“ pausieren.

Beim Halcyon, der als Vorlage für ein neues Serienmodell hätte dienen sollen, geht in der Entwicklung gerade das Licht aus - angeblich nur vorübergehend. (Foto: Chrysler)
Beim Halcyon, der als Vorlage für ein neues Serienmodell hätte dienen sollen, geht in der Entwicklung gerade das Licht aus - angeblich nur vorübergehend. (Foto: Chrysler)
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Chrysler tut sich schwerer denn je: Eigentlich wollte man mit dem „Airflow“ ein elektrisches Zwischending zwischen Dodge Charger und Tesla Model S bringen, verwarf die Studie dann aber zugunsten einer viel dynamischeren Studie namens Halcyon, aus der ein elektrischer Crossover auf STLA big hätte entstehen sollen. Doch nachdem E-Autos auch in den USA nicht boomen und die Trump-Regierung wieder voll auf Fossile setzt, hat Chrysler die Entwicklung wohl gestoppt.

Programm unterbrochen

Das Portal „Mopar Insiders“ zitiert aus einer Mail an Zulieferer, wonach das Programm für den neuen C6X „bis auf Weiteres auf Eis gelegt wurde“. Stellantis muss sparen, weshalb „sämtliche Ausgaben im Zusammenhang mit diesem Programm sofort ausgesetzt werden“, soll Chrysler an seine Zulieferer geschrieben haben.

Laut Chrysler soll das Programm unterbrochen, aber nicht gestoppt sein. „Chris Feuell, CEO der Marke Chrysler, bestätigte, dass das Programm vorerst pausiert ist, während wir den Markt und die Bedürfnisse und Wünsche unserer Kunden bewerten“, erklärte Chrysler in einer Stellungnahme gegenüber der „Auto News“.

Mopar Insiders hofft weiter: Da Chrysler im Sommer 2024 ihr eher trauriges 100-jähriges Jubiläum feiert, soll das Programm wieder wachsen. 2026 kommt ein aufgefrischter Pacifica, dazu will man einen Crossover stellen und eben ein Topmodell, dass sich zumindest optisch ans Halcyon-Konzept anlehnt.

Was bedeutet das?

Chrysler ist schwach wie nie: Außer einem veralteten Minivan, der über den günstigen Preis verkauft wird, haben die US-Amerikaner kein Produkt – und auch kaum Exportmärkte. Man darf gespannt sein, ob die Marke sich nochmal erholt oder zu Grabe getragen werden muss. Auch Rover schloss nach 101 Jahren seine Tore…

Logobanner Liste (Views)