Wiesbaden bestellt Taxis als Überbrückungshilfe

Vorübergehend können Kunden, die am derzeit blockierten Hauptbahnhof in die S-Bahn steigen wollten, für drei oder vier Euro mit dem Taxi zu zwei Vorortbahnhöfen fahren.

Die Stadt Wiesbaden – hier das Kurhaus - bezuschusst Taxis als Lückenfüller zwischen ihrem nicht erreichbaren Hauptbahnhof und zwei Vorortbahnhöfen. (Foto: Wiesbaden Congress & Marketing GmbH)
Die Stadt Wiesbaden – hier das Kurhaus - bezuschusst Taxis als Lückenfüller zwischen ihrem nicht erreichbaren Hauptbahnhof und zwei Vorortbahnhöfen. (Foto: Wiesbaden Congress & Marketing GmbH)
Dietmar Fund

Vom 13. Dezember bis voraussichtlich 21. Dezember fährt in Wiesbaden das „Salzbachbrückental-Taxi“. Die Stadt Wiesbaden hat diese „Überbrückungshilfe“ eingerichtet, weil die eingestürzte Brücke bekanntlich fast den gesamten Bahnverkehr zum Wiesbadener Hauptbahnhof blockiert.

Bürgerinnen und Bürger, die normalerweise am Hauptbahnhof abgefahren oder dort angekommen wären, können nun im Zusammenhang mit einer Bahnfahrt für drei Euro vom Hauptbahnhof zu den S-Bahnhöfen Biebrich oder Wiesbaden-Ost fahren. Sie müssen dazu nur im Besitz eines Tickets für den Wiesbadener Stadtverkehr sein. Das gilt auch für alle, die gleich zu den Bushaltestellen am Platz der Deutschen Einheit oder am Derm´schen Gelände fahren oder dort losfahren möchten. Sie bezahlen vier Euro. Den Rest der Taxikosten trägt jeweils die Stadt.

Wie die Taxifahrer beziehungsweise ihre Unternehmer die Fahrten abrechnen sollen, schreibt die Stadt in ihrer Pressemitteilung nicht. Aus ihrem Hinweis, die Stadt könne nicht gewährleisten, dass sich alle Wiesbadener Taxiunternehmen an der Aktion beteiligten, kann man ableiten, dass die Abrechnung entweder von manchen als kompliziert empfunden werden könnte oder eine Kostenbeteiligung der Taxibetriebe vorsieht.

Die Stadt schreibt, ihr Verkehrsdezernat erhoffe sich von diesem Pilotprojekt nicht nur eine „temporäre Attraktivitätssteigerung für den Wiesbadener Nahverkehr“. Vielmehr wolle man auch Erkenntnisse über die Nachfrage von zusätzlichen, ergänzenden Verkehrsangeboten zur Personenbeförderung in der Stadt gewinnen.

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