Betrugs-Vorbeugung: Polizei besucht Taxibetriebe

Die Polizeiliche Beratungsstelle Main-Taunus möchte Taxibetriebe und Taxifahrer mit Flyern und mit persönlichen Besuchen dafür sensibilisieren, Betrugsversuche an Fahrgästen zu verhindern.

Telefonbetrüger gehen oft so gut geschult vor, dass sie ältere Menschen in Panik versetzen und zum Geldabheben verleiten. (Foto: ProPK)
Telefonbetrüger gehen oft so gut geschult vor, dass sie ältere Menschen in Panik versetzen und zum Geldabheben verleiten. (Foto: ProPK)

Im Rhein-Main-Gebiet ist eine neue Präventionskampagne der Polizei gegen Telefon-Betrüger gestartet, die insbesondere ältere Menschen gut geschult und sehr gezielt dazu verleiten sollen, ihnen größere Summen Geld auszuhändigen. Da sie dazu häufig mit dem Taxi zum Geldabheben bei ihrer Bank fahren, verteilt die Polizeiliche Beratungsstelle Main-Taunus jetzt einen Flyer, der gezielt Taxifahrer und –fahrerinnen anspricht. Mit dem Slogan „Eben noch Fahrgast und im nächsten Moment Opfer einer Straftat – Sie können das verhindern“ klärt der Flyer über typische Betrugsmaschen auf. Sie sind zunächst unter dem Stichwort „Enkeltrick“ bekannt geworden und weisen inzwischen vielerlei Spielarten auf, bei denen sogar falsche Polizeibeamte eine Rolle spielen können.

Die richtigen Freunde und Helfer indessen rufen das Taxi-Fahrpersonal dazu auf, ihre Ohren zu spitzen, wenn ein nervöser Fahrgast dringend zur Bank gefahren werden möchte und dabei womöglich noch dauernd telefoniert. Das tun die Beamten laut Polizeioberkommissar Jürgen Seewald von der Polizeilichen Beratungsstelle Main-Taunus auch bei persönlichen Gesprächen. Sie haben bereits bei zahlreichen Taxiunternehmen in Hofheim, Kriftel, Hattersheim, Kelkheim und Liederbach vorbeigeschaut und planen weitere Gespräche in Eschborn, Bad Soden, Sulzbach, Schwalbach, Eppstein, Flörsheim und Hochheim. Auch an Taxiständen werden die Flyer verteilt, wie die Frankfurter Neue Presse am 11. August 2022 berichtete.

Aufklärende Informationsmaterialien hält auch die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) bereit. Ihre zentrale Geschäftsstelle befindet sich in Stuttgart. Zwei ihrer Info-Flyer für ältere Menschen und für Bankangestellte können interessierte Leserinnen und Leser als Anschauungsmaterial im Downloadbereich dieser Meldung als pdf-Datei herunterladen.

Über ähnliche Ansätze zur Prävention gegen Enkel- und andere üble Telefon-Tricks hat taxi heute in der Ausgabe 3-4/2022 im Artikel „Polizei warnt in Taxis vor Betrügern“ berichtet.

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