Kollegen beklagen alltäglichen Rassismus

Ohne die vielen ausländischen Kollegen könnte das Taxigewerbe vielerorts die Nachfrage kaum bedienen. Doch die Arbeit als Taxifahrer mit Migrationshintergrund ist kein Zuckerschlecken.
Redaktion (allg.)

Einige Kollegen melden sich nun in der Hamburger Morgenpost zu Wort und berichten über Beispiele von Fremdenfeindlichkeit, die offenbar alles andere sind als Einzelfälle.

Es beginnt bei Fahrgästen, die nur von einem Deutschen befördert wollen, geht über Sprüche wie „Ihr nehmt uns Deutschen die Arbeit weg“ oder „Ey, Kümmel-Türke“ bis hin zu tätlichen Angriffen. Die Beispiele, über die die Kollegen Ayhan Oban, Neset Ergetin, Abdullah Avcu, Hüseyin Tabak, Ilmami Akter in dieser Woche in der Hamburger Morgenpost berichteten, sind nur schwer zu ertragen und verdeutlichen, dass Fremdenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft leider immer noch deutlich mehr ist als nur ein Randerscheinung.

„Ich bin Deutscher, du bist Türke, ich muss dir gar nichts bezahlen.“, lautete ein weiterer dieser unsäglichen Kommentare, bei denen man sich wirklich fragt, was im Kopf mancher Menschen vorgeht. Augenscheinlich nicht besonders viel.

Dabei nimmt die Zahl die Anfeindungen offenbar zu: „Der Rassismus wird mehr“, schildert einer der Hamburger Kollegen der Zeitung, „Es geht quer durch die Gesellschaft. Das sind auch nicht nur Betrunkene auf dem Kiez. Und die Polizei nimmt unsere Anzeigen oft nicht ernst.“

(sk)
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