Der Nissan Ariya hat gute Anlagen für ein Elektrotaxi

Der batterieelektrisch angetriebene Kompakt-SUV bietet viel Platz, ist komfortabel, erzielt als Fronttriebler mit großer Batterie ordentliche Reichweiten und lädt relativ schnell. Damit eignet er sich mit einem Taxi- oder Mietwagen-Paket von INTAX gut für das mobile Gewerbe.

Schon das Basismodell des Nissan Ariya hat LED-Scheinwerfer und einen On-Board-Lader mit 22 kW Leistung, der bei Elektroautos noch selten ist. Den großen Akku gibt es aber erst ab der zweiten Ausstattungsstufe. (Foto: Dietmar Fund)
Schon das Basismodell des Nissan Ariya hat LED-Scheinwerfer und einen On-Board-Lader mit 22 kW Leistung, der bei Elektroautos noch selten ist. Den großen Akku gibt es aber erst ab der zweiten Ausstattungsstufe. (Foto: Dietmar Fund)

Bequeme Einstiege ohne hohe Schweller vorn wie hinten, eine bequeme Sitzposition mit viel Knie- und Kopffreiheit für bis zu vier Fahrgäste, ein Kofferraum zumindest für deren Bordgepäck und ein komfortables Fahrwerk mit Flüster-Antrieb: Das sind die wesentlichen Kennzeichen des batterieelektrisch angetriebenen Nissan Ariya aus der Perspektive von Fahrgästen. Auch aus der Sicht der Fahrerinnen und Fahrer sowie der Unternehmerinnen und Unternehmer hat der Japaner Einiges zu bieten. Das zeigte der taxi heute-Test der Variante mit Frontantrieb und großem 87-kWh-Akku, die ab der zweiten von vier Ausstattungsstufen bestellbar ist.

Diese Variante treibt ein 178 kW/242 PS starker Elektromotor für ein Taxi oder einen Mietwagen schon sehr flink an. Auch wenn man den Eco-Modus vorgewählt hat und sanfter als im Normal-Modus beschleunigt, stehen genügend Reserven fürs Einfädeln oder Überholmanöver bereit. Auf 2.039 Test-Kilometern verbrauchte der Ariya im e-Pedal-Betrieb einschließlich der Ladeverluste zwischen 17,32 kWh auf 100 Kilometer bei reinen Landstraßen-Etappen und 20,96 kWh auf 100 Kilometer auf einer Autobahn-Etappe, die mit maximal 130 km/h absolviert wurde. Damit kann man ebenso zufrieden sein wie mit den Ladezeiten und der Ladekurve, die dank einer Leistungsaufnahme von maximal 130 kW akzeptabel ausfallen.

Bis auf die unzureichende Haptik mancher in die angenehmen Oberflächen eingelassener Tasten-Felder und das teilweise irritierende Navi gibt es am Arbeitsplatz links vorn wenig zu kritisieren. Die Vordersitze sind angenehm straff gepolstert, bieten guten Seitenhalt und sind einschließlich der Zwei-Wege-Lordosenstütze elektrisch einstellbar.

Ärgerlich waren beim Test nur Schwierigkeiten, die bei der Kommunikation zwischen Schnellladesäulen und dem Fahrzeug auftraten – einmal sogar an einem Ladepunkt, an dem zwei Tage zuvor problemlos geladen worden war. Von außen einsehbare Anzeigen zum Ladezustand und zur Restladezeit hat sich Nissan bis auf eine während des Ladens blau blinkende Leuchte auf der Armaturentafel gespart. Das zwingt beim Nachsehen immer dazu, die Fahrertüre zu öffnen und am besten noch das System zu starten. Die Anzeige zeigt bereits keine Restladezeit mehr an, wenn das Fahrzeug noch dabei ist, 99 von 100 Prozent zu laden.

Der Testbericht erscheint demnächst in taxi heute. Interessierte Leser und Leserinnen können sich ausführliche Testnotizen und eine Preisliste vom April 2023 im Downloadbereich dieser Meldung als pdf-Dateien herunterladen.

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