Mercedes-Vertrieb hebt ab

Die Marke will ihren weltweiten Vertrieb weiterentwickeln und sieht in ihrer Strategie „Best Customer Experience 4.0“ die Schaffung von „Star Assistants“ vor.

Von einem „Star Assistant“ gibt es kein Pressefoto. Hier dürfte ein „Produktexperte“ abgebildet sein, der einem Kunden ein Auto mit digitaler Unterstützung erläutert. (Foto: Daimler AG)
Von einem „Star Assistant“ gibt es kein Pressefoto. Hier dürfte ein „Produktexperte“ abgebildet sein, der einem Kunden ein Auto mit digitaler Unterstützung erläutert. (Foto: Daimler AG)
Dietmar Fund

Während bei Taxi-Vermittlungssystemen gerade digitale Assistenten, in Englisch Assistants, eingeführt werden, denken die Marketing- und Vertriebsstrategen des Mercedes-Benz-Vertriebs an Assistenten aus Fleisch und Blut. Sie sollen als „Star Assistant“ die zentrale Kontaktperson für Kunden und Besucher im Showroom werden. Ihre Aufgabe ist es, ein erstes informelles Gespräch in einer lockeren Atmosphäre zu führen und die Besucher zum „Produktexperten“ zu führen, bevor der „Sales Consultant“ die Sache zum Abschluss bringt. Damit der Vertrieb und der Service künftig nahtlos ineinander übergehen, wurden die architektonischen Vorgaben an die Betriebe angepasst.

Die neuen englischen Begriffe bezeichnen die „Customer Jouney“, zu Deutsch die Stationen, die die Kunden zur Marke hinführen und an sie binden sollen. „Die klassische Reise beginnt mit dem Kontakt im Internet und endet mit dem physischen Produkterlebnis“, schreibt die Marke in leicht geschwollenem Ton. Den Kunden solle „auf neuen und innovativen Wegen ein noch emotionaleres, bequemeres sowie nahtloses Service- und Produkterlebnis auf allen Kanälen“ vermittelt werden, getreu dem Leitmotiv „Das Beste oder nichts“.

Seit Anfang 2018 sollen weltweit rund 450 Betriebe mit dem neuen Markenauftritt geplant worden oder ihm entsprechend ausgestattet worden sein. Wo man diese Weltwunder in Deutschland schon bestaunen kann, schreiben die Marketing-Lyriker leider nicht.

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