Bosch und Daimler führen fahrerloses Parken vor

Im Daimler-Museum soll man die Technik in Kürze als Besucher anschauen können.

Ab der Übergabezone können die technologie-affinen Autobesitzer ihrem „heiligen Blechle“ hinterherwinken. (Foto: Daimler AG)
Ab der Übergabezone können die technologie-affinen Autobesitzer ihrem „heiligen Blechle“ hinterherwinken. (Foto: Daimler AG)
Dietmar Fund

Taxi- und Mietwagenunternehmer, die das Stuttgarter Mercedes-Benz-Museum besuchen, um dort dem starken Engagement von Mercedes-Benz im Taxi-Bereich nachzutrauern, können dort bald das automatisierte fahrerlose Parken anschauen. Die Systempartner Bosch und Daimler haben Ende Juli 2019 die Genehmigung erhalten, nach der seit 2018 laufenden Erprobung mit geschultem Sicherheitspersonal nun auch ganz ohne Sicherheitsfahrer das automatisierte Ein- und Ausparken zu üben.

Sensoren von Bosch im Parkhaus weisen dem autonom fahrenden Fahrzeug den Weg, das damit auch Rampen bewältigen und zu einem freien Parkplatz in einem anderen Stockwerk fahren kann. Sobald ihm feste oder bewegliche Hindernisse wie Menschen in die Quere kommen, soll das Fahrzeug stehen bleiben.

Auf seinen automatisierten Fahrmodus weisen türkisfarbene Lichtsignale hin, die andere Verkehrsteilnehmer warnen sollen. Geübt wird auch das Vorfahren des Fahrzeugs in einer Übergabezone. Zur Frage, wie die gestaltet werden muss, wenn etwa am Flughafen nach der Landung eines Flugzeugs plötzlich Dutzende Passagiere per App ihren Wagen vorfahren lassen sollen, haben auch Daimler und Bosch noch nichts verlauten lassen.

Ein ähnlich aufgebautes Konzept hatte Volkswagen schon Anfang 2018 in einem Hamburger Parkhaus vorgestellt. Parkhäuser sehen die Fahrzeughersteller als erste Einsatzmöglichkeiten des automatisierten Fahrens, weil dort geringe Geschwindigkeiten gefahren sind und sie wegen der baulichen Markierungen gut zu beherrschen sind. Außerdem kann man Flugreisenden für den Parkservice auch noch zusätzliches Geld abknöpfen.

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