Mercedes-Benz: T-Klasse kommt später auch elektrisch - als EQT

Das Renault-Kangoo Pendant mit Stern grenzt sich in Außen- und Innendesign stärker ab als früher, startet aber nur mit zwei Benzinern und Dieseln. Der Stromer rollt dann als Edel-Variante EQT unter dem Elektro-Label auf Basis des Kangoo E-Tech an.

Lückenschluss: Die T-Klasse gibt den nobleren Citan und wird noch abgerundet durch den elektrischen EQT. | Foto: Mercedes-Benz
Lückenschluss: Die T-Klasse gibt den nobleren Citan und wird noch abgerundet durch den elektrischen EQT. | Foto: Mercedes-Benz
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Johannes Reichel)

Mercedes-Benz hat die Pkw-Variante des gewerblich orientierten Kleintransporters Citan und Citan Tourer vorgestellt, die die Lücke im Portfolio um eine komfortabler ausgestattete Familien-Großraumlimousine schließen soll und zu einem späteren Zeitpunkt auch als vollelektrische Variante unter dem Label EQT kommt. Zum Start stehen bei dem gemeinsam mit Renault und auf Basis des Kangoo entwickelten Kleintransporter zwei Turbo-Benziner mit 1,3 Liter Hubraum (102/131 PS) sowie zwei 1,5-Liter-Turbodiesel (95/116 PS) zur Wahl, identisch zum Motorenprogramm der Franzosen. Der Kraftstoffverbrauch der bis zu siebensitzigen Großraumkombis soll bei den per Partikelfilter nach Euro6D sauberen Benzinern um die 6,6 l/100 km liegen, der SCR- und DPF-gereinigte Euro 6D-Diesel verbraucht 5,5 l/100 km. Bis Ende des Jahres will die Marke auch noch eine Elektrovariante nach Vorbild des bereits als Konzept präsentierten EQT nachschieben, die sich am Package des eCitan und Kangoo E-Tech orientiert und über einen 90-kW-Synchron-Elektromotor, einen 75-kW-DC-Lader oder 11-kW-AC-Lader sowie einen 44-kWh-Akku (nutzbar) verfügt und damit dann bis zu 285 Kilometer Reichweite bieten dürfte.

Anders als beim gewerblich fokussierten Citan ist für die T-Klasse das hochwertigere Infotainment MBUX mit 7"-Touchscreen in Serie verbaut. Zudem zählen die Smartphone-Integration, Multifunktionslenkrad mit Touch Control Buttons, Klimaanlage, Keyless Start, ein Kombininstrument mit 5,5 Zoll großem Farbdisplay, höhenverstellbarer Fahrersitz, ein geschlossenes Handschuhfach, eine Gepäckraumabdeckung sowie Taschen an den Rücklehnen der Vordersitze zum Standard der T-Klasse. Hinzu kommen die Innenraumbeleuchtung in LED-Technologie und ausstattungsabhängig die Ambientebeleuchtung mit bis zu acht Farbtönen (Lines Style und Progressive).

Serienmäßig an Bord sind neben Reifendrucküberwachung und Mercedes-Benz Notrufsystem auch ein Berganfahr-Assistent, Seitenwind-Assistent, Müdigkeitswarner, Aktiver Brems-Assistent mit Kreuzungsfunktion, Aktiver Spurhalte-Assistent, Totwinkel-Assistent und Geschwindigkeitslimit-Assistent. Optional ist dagegen das Fahrassistenz-Paket erhältlich, welches zusätzlich den Aktiven Abstands-Assistenten und den Aktiven Lenk-Assistenten beinhaltet. Ebenfalls Option ist der Aktive Park‑Assistent mit Rückfahrkamera. In Kombination mit der optionalen Anhängerkupplung verfügt die T-Klasse auch über den Anhängerstabilisierungs-Assistenten. Zum hohen aktiven Sicherheitsniveau tragen darüber hinaus die optionalen LED High Performance Scheinwerfer bei (Serie für Line Progressive). In der T-Klasse sind insgesamt sieben Airbags serienmäßig verbaut. Der Mittenairbag beispielsweise entfaltet sich bei einem schweren Seitenaufprall zwischen Fahrer- und Beifahrersitz und kann so das Risiko eines Zusammenpralls reduzieren.

Nach wie vor ist weder für den Citan noch für den aktuellen Renault Kangoo ein Wegstreckensignal verfügbar, das für die Umrüstung zum Taxi oder Mietwagen und deren Konformitätsprüfung zwingend erforderlich ist. Damit ist auch die T-Klasse als der neueste Hoffnungsträger der Marke nach dem Ableben der Taxi-Limousinen bislang nicht als Taxi oder Mietwagen einsetzbar. Vieles wird hier davon abhängen, wie intensiv und schnell die Renault-Techniker das Problem lösen. Dem Vernehmen nach sollen sie sich intensiv damit befassen.

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