China-Marke bringt zwei elektrische Taxi-Aspiranten

Der weltweit zu den führenden Elektrofahrzeug-Herstellern gehörende Konzern BYD will im Oktober drei neue vollelektrisch angetriebene Modelle auch nach Deutschland bringen, von denen zwei eine geräumige Basis für Taxis sein könnten.

Ein Panoramadach ist beim BYD TANG Standard, ebenso die ungewöhnlich großen 22-Zoll-Räder. (Foto: BYD)
Ein Panoramadach ist beim BYD TANG Standard, ebenso die ungewöhnlich großen 22-Zoll-Räder. (Foto: BYD)
Dietmar Fund

Auf dem Pariser Salon im Oktober will der chinesische Hersteller BYD drei neue batterieelektrisch angetriebene Modelle präsentieren, die im vierten Quartal 2022 auch auf den deutschen Markt kommen sollen. Es handelt sich um einen sehr kompakten SUV, den man am ehesten mit den Kia-Elektrikern e-Niro und e-Soul vergleichen könnte, eine Stufenhecklimousine vom Format der oberen Mittelklasse und einen siebensitzigen, ausgewachsenen SUV.

Für einen etwaigen Taxi- oder Mietwagen-Einsatz am geräumigsten und flexibelsten ist der Siebensitzer BYD TANG mit zwei im Boden versenkbaren Einzelsitzen in der dritten Reihe, der in Norwegen schon verkauft wird. Er hat Allradantrieb und soll gemessen an der aktuellen Norm WLTP kombiniert bis zu 400 Kilometer weit kommen. Seine Akku-Kapazität beträgt 86,4 kWh.

Taxi- und Mietwagenbetriebe, die Mercedes-Benz nicht mehr mit einem elektrischen Nachfolger der E-Klasse beliefern möchte, könnten sich den BYD HAN anschauen. Bei ihm handelt es sich um eine Stufenhecklimousine, die den Allradantrieb und die Motorleistung von 380 kW mit dem siebensitzigen SUV teilt, aber mit 2.920 Millimetern einen um 10 Millimeter längeren Radstand hat. Außerdem soll sie mit ihrem 85,4 kWh-Akku eine WLTP-Reichweite kombiniert von bis zu 521 Kilometern erreichen. Damit ist die fünfsitzige Limousine am ehesten mit einem Tesla Model S vergleichbar.

In etwa so kompakt wie der Kia e-Niro und der Kia e-Soul ist der Kompakt-SUV BYD ATTO 3. Er hat Frontantrieb und einen Elektromotor mit einer Leistung von 150 kW. Mit seinem 60,48-kWh-Akku soll er kombiniert bis zu 420 Kilometer weit kommen.

Zu den Preisen machen die Chinesen noch keine Angaben. Ohnehin müssen Taxi- und Mietwagenbetriebe erst einmal abwarten, ob das neu aufzubauende deutsche Händlernetz überhaupt begreift, welche Voraussetzungen ein Hersteller erfüllen muss, damit seine Fahrzeuge eine für die Umrüstung als Taxi oder Mietwagen erforderliche Konformitätsprüfung absolvieren können.

Ein erstes Elektrotaxi der Marke BYD hat übrigens 2017 als einer der ersten Elektro-Pioniere der Regensburger Taxiunternehmer Manfred Hetznegger als Taxi eingesetzt (taxi heute berichtete). Mittlerweile hat er sich aber wieder von ihm getrennt.

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