Elektrotaxis: Hersteller sparen bei Düsen und der Isolierung
Elektrotaxis im Winter im Freien abzustellen und danach ohne Standheizung per Kabel auf Fahrgastfahrt zu gehen, sollte man nicht nur wegen der Belastung der Batterie und der dann langen Ladezeit möglichst vermeiden, sondern auch wegen der oftmals langen Zeit, bis der Innenraum aufgeheizt ist. Diesen Schluss kann man aus einem Versuch des ADAC ziehen. Er parkte sieben Elektroautos in der Kältekammer 16 Stunden lang bei minus 10 Grad und maß dann, wie lange sie brauchten, um den Innenraum auf 20 Grad zu heizen.
Der BMW Xi war hier mit 12 Minuten am schnellsten. Alle anderen brauchten wesentlich länger und erreichten diese Zieltemperatur selbst nach einer halben Stunde noch nicht, schreibt der Autoclub. Der vereinzelt schon zum Taxi umgerüstete VW ID.3 brauchte dafür mehr als 20 Minuten. Der vereinzelt als Elektro-Mietwagen eingesetzte Kleinwagen Renault Zoe und das auch schon zum Taxi umgerüstete Tesla Model Y benötigten mehr als 30 Minuten. „Die Hersteller sparen teilweise an den Luftdüsen oder verfolgen unzureichende Heizstrategien“, schreiben die Tester.
Dem Autoclub fiel außerdem auf, dass die Modelle offenbar unterschiedlich gut gedämmt sind. Deshalb kühlen sie zum Teil bei Stopps auch wieder sehr schnell ab. Der BMW und der VW ID.3 schnitten hier am besten ab. Nach fünf Minuten Motorstillstand war es bei ihnen noch 16 beziehungsweise 15 Grad warm und nach einer halbstündigen Pause noch 10 beziehungsweise 9 Grad.
Mit im Test waren auch der kompakte Hyundai Kona sowie die Kleinwagen Fiat 500e und VW e-up.
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