Baden-Württemberg: Verbindlicher GPS-Taxinotruf gefordert

Die brutalen Angriffe auf zwei Taxifahrerinnen am Bodensee im Juni dieses Jahres haben nun offenbar politische Konsequenzen. Die baden-württembergische Landesregierung will sich auf Bundesebene dafür einsetzen, dass GPS-Ortungssysteme mit Taxi-Notruf verbindlich vorgeschrieben werden.
Redaktion (allg.)

Einen entsprechenden Antrag hat der Wirtschaftsausschuss des Landtags auf seiner Sitzung am vergangenen Mittwoch einstimmig beschlossen. Hintergrund für diese Initiative waren die Angriffe auf zwei Taxifahrerinnen in Hagnau und Singen bei denen ein Opfer getötet wurde. Ihre Kollegin überlebte zwar, ist aber seither teilweise gelähmt. Ein verbindlich vorgeschriebener GPS-Notruf könnte nach Ansicht des Wirtschaftsausschusses helfen, solche Taten in Zukunft zu verhindern. „Wenn eine solche Pflichtausrüstung verbindlich geregelt wird, muss allerdings darauf geachtet werden, dass diese Ausstattung auch für kleinere Taxiunternehmen sowohl finanziell als auch technisch realisierbar ist“, gab die Vorsitzende des Gremiums Veronika Netzhammer (CDU) in diesem Zusammenhang aber zu bedenken. Netzhammer bezog sich auf Angaben des BZP, wonach jetzt bereits bundesweit rund 50 Prozent der Taxis mit einer GPS- und GPRS-basierenden Taxivermittlungsausstattung ausgerüstet seien. Damit könnten die Fahrerinnen und Fahrer auch einen Notruf absetzen, infolgedessen das Auto geortet werden könne. Der Sicherheitsaspekt dieses Systems werde praktisch kostenlos als Nebenprodukt mitgeliefert. Foto: Veronika Netzhammer, CDU-Fraktion im Landtag Baden-Württemberg

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