Berliner Alleinunternehmer mietet ein Tesla-Taxi

Der Berliner Taxiunternehmer Martin Doll hat sich in einen Tesla verguckt und ist Mercedes-Benz untreu geworden.
Martin Doll (l.) und sein Kollege Ralf Billerbeck fahren in Berlin Tesla-Taxis. (Foto: Taxi-Doll)
Martin Doll (l.) und sein Kollege Ralf Billerbeck fahren in Berlin Tesla-Taxis. (Foto: Taxi-Doll)
Dietmar Fund

Seit dem 10. November 2016 fährt der selbstfahrende Berliner Taxiunternehmer Martin Doll ein Elektrotaxi vom Typ Tesla P85+. Er hat das Fahrzeug nach seinen Angaben als zweiter und vorletzter Tesla-Fahrer unter Berlins Taxiflotte als Taxi zugelassen, bevor das neue Eichrecht dies vereitelt habe.

Doll hat seine „Tessi“, wie er das Elektro-Taxi liebevoll nennt, von einem Vermögensverwalter gemietet, der vorwiegend in regenerative Energien investiere. Das Modell verfügt über zwei Zusatzsitze für Kinder im Heck und über eine Batteriekapazität von 85 kWh, was in der Modellbezeichnung P85+ zum Ausdruck kommt. Aufladen könnte der Taxiunternehmer das Fahrzeug kostenlos an einer Tesla-Schnellladestation in Berlin-Schönefeld, was aber nur bei einer Fahrt zum Flughafen sinnvoll sei.

Daher füllt Doll seine Akkus bevorzugt mit Hilfe eines mitgeführten CHAdeMo-Adapters an dafür eingerichteten Schnellladestationen. In einer Stunde Ladezeit könne er so den Strom für eine Schicht von rund 200 Kilometern tanken, schreibt der Unternehmer. Je nach Außentemperatur und Fahrstil verbrauche er ungefähr 20 bis 27 kWh oder 6,0 bis 7,5 Euro pro 100 Kilometer und damit weniger als mit seinem bisher gefahrenen Diesel-Kombi von Mercedes-Benz.

„Meine Fahrgäste geben mir ein zu 100 Prozent positives Feedback“, schreibt Doll. „Sie sind vom großen Bildschirm, der Geräuschlosigkeit, der Vibrationsarmut und dem ruckelfreien, geschmeidigen Fahren begeistert.“ Als langjähriger Fluglehrer schwärmt der Taxiunternehmer, das Fahren in einem Tesla sei besser als fliegen.

 

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