ADAC: Crashtests gehen auf Landstraßen-Unfälle ein

Der Autoclub weist darauf hin, dass das Konsortium EuroNCAP seine Crashtests jetzt um einige Punkte erweitert, die unter anderem Kollisionen auf Landstraßen besser berücksichtigen.

Die neue Testanordnung mit einer beweglichen Barriere hat der ADAC seinen Angaben nach mit angestoßen. (Foto: ADAC)
Die neue Testanordnung mit einer beweglichen Barriere hat der ADAC seinen Angaben nach mit angestoßen. (Foto: ADAC)
Dietmar Fund

Das Verbraucherschutzprogramm Euro NCAP berücksichtigt bei seiner Beurteilung neuer Fahrzeugmodelle künftig typische Landstraßen-Unfälle, bei denen zwei Fahrzeuge aufeinanderprallen. Darauf weist der ADAC hin, der den Anstoß zu dieser Neuerung für sich reklamiert.

Demnach wird ein Frontalcrash nicht mehr durch den Aufprall eines Fahrzeugs auf eine stehende Barriere simuliert, sondern mit einer rollenden Barriere. Sie und das Fahrzeug rollen jeweils mit 50 km/h aufeinander zu und prallen auf der halben Breite des Testfahrzeugs aufeinander. Die mobile Barriere ist deformierbar und soll zeigen, wie weit sich ein entgegenkommendes Fahrzeug in die Struktur des Testfahrzeugs hineinbohren kann.

Verwendet wird bei den Tests nun auch ein verbesserter Dummy als Fahrer. Er soll eine verfeinerte Sensorik haben und das Verhalten eines menschlichen Körpers noch besser als bisher abbilden.

Beim Seitencrash sollen jetzt auch die Auswirkungen auf Insassen erfasst werden, die auf der gegenüberliegenden Seite sitzen. Das könnte zum Beispiel für Kreuzungsunfälle aussagekräftig sein, bei denen ein Taxifahrer versehentlich einem anderen Autofahrer die Vorfahrt nimmt und der Fahrgast wie heute meist üblich hinten rechts sitzt. Assistenzsysteme für Kreuzungsunfälle sowie Notbremssysteme, die auf Fußgänger und Radfahrer reagieren, möchte das Konsortium stärker bewerten.

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