ADAC: Parkassistenten haben noch Schwächen

Beim Test von fünf Assistenten für das Ausparken rückwärts stellte der Autoclub noch erhebliche Mängel fest.

Beim Rückwärtsfahren einen Fußgänger zu übersehen, für den das Fahrzeug automatisch bremst, das könnte auch einem Taxi- oder Mietwagenfahrer passieren. (Foto: Uwe Rattay/ADAC)
Beim Rückwärtsfahren einen Fußgänger zu übersehen, für den das Fahrzeug automatisch bremst, das könnte auch einem Taxi- oder Mietwagenfahrer passieren. (Foto: Uwe Rattay/ADAC)
Dietmar Fund

Notbremssysteme für das Ausparken rückwärts können schon viel, aber hundertprozentig kann man sich auf sie nicht verlassen. Das stellte der ADAC beim Test von fünf derartigen Systemen fest, die auch für die Fahrer von Taxis und Mietwagen interessant sein könnten. Schließlich müssen sie häufig schnell Lücken für die Aufnahme oder das Ausladen von Fahrgästen nutzen, die man nur bei schlechter Sicht nach hinten wieder verlassen kann. Der Test simulierte hinten quer vorbeifahrende Radfahrer und Autos, einen vorbeigehenden und einen hinter dem Ausparkenden stehenden Fußgänger sowie ein stehendes Fahrzeug.

Am besten schnitt im Test ein Modell von BMW ab, das außer Ultraschallsensoren am Heck auch seitlich angebrachte Radarsensoren hatte. Diese Kombination boten auch Seat und Skoda, doch deren Systeme erkannten bewegte Fußgänger nur zufällig oder gar nicht. Der Mercedes wiederum verließ sich wie der Volvo nur auf Radar und erkannte daher keine stehenden Fahrzeuge.

Der ADAC kommt zu dem Ergebnis, dass schon Systeme, die nur auf Ultraschall basieren, viel leisten und Kollisionen mit Fußgängern verhindern können. Deshalb sollten viel mehr Hersteller sie mit der Bremsfunktion verknüpfen, die sie über das mittlerweile längst verpflichtend vorhandene ESP leicht realisieren könnten. Andererseits arbeite auch das System des Besten nicht hundertprozentig.

Abschließend rät der Club, dass sich Käufer gut über den Funktionsumfang der Notbremsassistenten fürs Ausparken informieren und sie keinesfalls selbst ausprobieren sollten.

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