Limburg: LahnStar sorgt für bessere Verbindungen

Das neue Angebot startet am 1. Oktober im Rahmen des Projekts „On-Demand FrankfurtRheinMain“, das sich über mehrere Städte und Landkreise erstreckt und vom Land Hessen und dem Bundesverkehrsministerium gefördert wird.

Michael Stanke, 1. Stadtrat von Limburg und Betriebsleiter der Stadtlinie, zusammen mit RMV-Geschäftsführer Dr. André Kavai vor dem Elektro-Shuttlebus LahnStar und einer Karte, die das Bediengebiet des neuen On-Demand-Angebotes zeigt. (Foto: Stadt Limburg/Frank Nagel)
Michael Stanke, 1. Stadtrat von Limburg und Betriebsleiter der Stadtlinie, zusammen mit RMV-Geschäftsführer Dr. André Kavai vor dem Elektro-Shuttlebus LahnStar und einer Karte, die das Bediengebiet des neuen On-Demand-Angebotes zeigt. (Foto: Stadt Limburg/Frank Nagel)
Redaktion (allg.)
(erschienen bei busplaner von Martina Weyh)

Der Startschuss für den LahnStar fällt am 1. Oktober – dann löst der neue Elektro-On-Demand-Shuttle das Anrufsammeltaxi ab, das bisher das Limburger Busnetz ergänzt hat. „Kommt wie gerufen“ ist das Motto unter dem die LahnStar Elektrobusse unterwegs sind – mit insgesamt 209 Haltestellen soll der LahnStar Bedienungslücken in Limburg schließen und auch abseits der Innenstadt alle wichtigen Orte des täglichen Lebens integrieren. Dabei ist keine Haltestelle mehr als maximal fünf Gehminuten entfernt.

„Gerade für die Bürgerinnen und Bürger aus den Stadtteilen erfüllt sich ein lang gehegter Wunsch: Es gibt nun auch direkte Verbindungen zwischen den Stadtteilen“, so Michael Stanke, 1. Stadtrat von Limburg und Betriebsleiter der Stadtlinie Limburg.

Das neue Limburger ÖPNV-Projekt ist im Rahmen von „On-Demand FrankfurtRheinMain“ bis 2024 angelegt und wird federführend vom Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) koordiniert – zehn lokale Partner insgesamt sind mit an Bord (Nahverkehrsorganisationen und Verkehrsunternehmen der Kommunen Frankfurt a.M. (traffiQ), Kreis Offenbach (KVG Offenbach), Hofheim (MTV), Kelsterbach (LNVG GG), Limburg an der Lahn (Stadtlinie Limburg), Landkreis Darmstadt-Dieburg (DADINA), Taunusstein (RTV), Hanau (HSB), Darmstadt (HEAG mobilo) und Wiesbaden (ESWE Verkehr).  

„On-Demand FrankfurtRheinMain“ wird vom Land Hessen gefördert. Gelder in Höhe von 27 Mio. Euro kommen im Rahmen der Förderrichtlinie „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ auch vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).

Vom Start weg soll der Einsatz der LahnStar wissenschaftlich begleitet werden, um im Fall des Falles Verbesserungen zielgerichtet und schnell verwirklichen zu können. Neben den Fördermitteln von Land und Bund wird das On-Demand-Projekt auch mit Geldern des Stadtlinienverkehrs Limburg bezahlt – u.a. mit Einnahmen aus erhöhten Parkgebühren.

ÖPNV flexibler und komfortabler gestalten

Die LahnStar folgen keinem festen Fahrplan, sondern können einfach gebucht werden, wenn die Fahrgäste sie brauchen. Wollen mehrere Passagiere in die gleiche Richtung, werden die Fahrtwünsche wie bei einer Fahrgemeinschaft gebündelt.

„Als Ergänzung zu Bus und Bahn bringen die On-Demand-Shuttles Fahrgäste zur gewünschten Zeit ans Ziel. Und die intelligente Bündelung der Fahrten macht das Angebot besonders effizient“, so RMV-Geschäftsführer Dr. André Kavai.

Buchung via App oder telefonisch

Gebucht werden können die Elektro-Shuttle entweder über die eigens dazu entwickelte App, die nach RMV-Angaben ab Mitte September zur Verfügung stehen wird, oder telefonisch.

Für Fahrgäste, die über eine RMV-Zeitfahrkarte verfügen, kostet eine Fahrt im LahnStar 1,50 Euro Komfortzuschlag, ohne RMV-Ticket kommen noch 2,15 Euro hinzu. Bezahlt wird entweder digital mit einer App oder mit der EC- oder Kreditkarte.

Elektrisch und barrierefrei

Als LahnStar eingesetzt werden fünf elektrische Mercedes-Benz eVito Tourer Pro mit je sechs bis acht Sitzplätzen. Eines der Fahrzeuge verfügt zudem über einen barrierefreien Zu- und Ausstieg. Die Fahrzeuge kommen im speziellen „LahnStar-Outfit“ daher – angelehnt an die Farbgebung und die gestalterischen Elemente der Limburger Stadtlinien und sind dadurch gut erkennbar.

Wie schon für das Limburger AST-Angebot steht auch für den Betrieb der LahnStar das Unternehmen Taxi-Addi als regionaler Dienstleister für die Stadtlinie zur Verfügung.

Ladeinfrastruktur

Für die Ladeinfrastruktur zeichnet die Energieversorgung Limburg (EVL) verantwortlich.

„Zusammen mit dem Stadtlinienverkehr und unter Berücksichtigung der technischen Gegebenheiten haben wir für die beiden zukünftigen LahnStar-Ladestationen Standorte am Bahnhofsplatz und in der Hospitalstraße ausgewählt“, erklärt Peter Spöhrer, bei der EVL zuständig für Smart Markets und E-Mobilität.

Der Energieversorger hat inzwischen fast 20 öffentliche Ladestationen in der Stadt eingerichtet und baut derzeit die Ladeinfrastruktur auch in den Ortsteilen aus.

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