Tesla: Doch keine Batteriefertigung in Grünheide?
Im August hatte US-Präsident Joe Biden ein Gesetz unterzeichnet, nachdem E-Autobauer mit milliardenschweren Steueranreizen bei einer Fertigung in den Vereinigten Staaten rechnen können. Käufer von E-Fahrzeugen werden demnach mit einer Steuergutschrift von umgerechnet 7.500 Euro pro gekauften Stromer bedacht, wenn die Batterien der Autos bestimmte Kriterien bezüglich Produktion und Lieferkette erfüllen. So soll die Batterieproduktion mit 35 Euro pro kWh, die Modulmontage dieser Zellen mit 10 Euro subventioniert werden.
Tesla möchte nach dem Bericht des WSJ wohl erst Projekte in den USA forcieren. Zudem hätten die stark gestiegenen Energiepreise in Europa den amerikanischen Autobauer dazu bewegt, eingeplante Ressourcen zunächst in den USA zu nutzen. Zell-Produktionsmaschinen, die ursprünglich für den Einsatz im Werk Grünheide geplant waren, sind bereits auf dem Weg in die Vereinigten Staaten. Im deutschen Werk sind die Gebäude, die für die Produktion der Batterien vorgesehen sind, bereits bezugsfertig.
Ursprünglich sollte das Model Y aus Grünheide ab dem Produktionsstart mit den dort eigens hergestellten Batterien gebaut werden. Nachdem die Batteriefertigung vor Ort noch nicht lief, werden die Fahrzeuge momentan mit Batteriepacks, die aus China geliefert werden, bestückt. Das Magazin „Teslamag“ vermeldete, dass es eigentlich keinen Sinn mehr mache, überhaupt eine Batteriefertigung in Deutschland aufzubauen. Rein finanziell könne mit der neuen Förderung in den USA selbst eine Akku-Produktion in den USA mit anschließendem Transport nach Deutschland lohnender sein.
Die Halle in Grünheide steht schon, ob irgendwann Maschinen darin Batterien produzieren, steht in den Sternen. Die von Elon Musk vorgegebene Maxime, die Lieferketten zu den einzelnen Fabriken müssten kurz und einfach sein, wird bei den üppigen Subventionen der US-Regierung über den Haufen geworfen.
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