Taxi-Bundesverband schreibt MdB auf Taxi-Einbindung beim 49-Euro-Ticket an

Einen Tag vor der ersten Lesung des Gesetzesentwurfs zur Einführung eines „Deutschlandtickets“ am 9. Februar 2023 hat der Taxi- und Mietwagenverband Deutschland (TMV) alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags angeschrieben. TMV-Bundesgeschäftsführer Patrick Meinhardt wollte sie damit auf drei Punkte hinzuweisen, die der Dachverband für zentral hält.

Der erste läuft unter dem Stichwort „Mobilitätsgerechtigkeit im ländlichen Raum“. Hier sollten Taxen als Bestandteil des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auch als solche behandelt werden. Ein Deutschlandticket für 49 Euro nutze nämlich wenig, wenn man abends oder an Wochenenden vielleicht zwei, dreimal fahren könne.

Der zweite Punkt: Wenn das 49-Euro-Ticket Bestandteil einer „echten Nahverkehrsoffensive“ sein solle, um ein „Bürgerrecht auf Mobilität“ zu gewährleisten, brauche es eine deutliche Erhöhung der Nahverkehrsmittel mit einer „klaren Koppelung, die Mobilitätsangebote für den letzten Kilometer auszubauen“.

Der dritte Punkt ist ein praktischer. Wörtlich schreibt der Dachverband: „Nehmen Sie die Praktiker aus den Verbänden mit an Bord und stellen Sie so sicher, dass bei den weiteren Beratungen im Parlament, in den Ausschüssen und den Fraktionen auch alle Aspekte miteinfließen. Gerade die Taxi- und Mietwagenbranche kann hier mit ihrer Expertise aus vielen ländlichen Regionen wichtige Impulse in einer Anhörung einbringen.“

Wie die Einbindung von Taxis und Mietwagen in der Praxis umgesetzt werden könnte, schreibt der TMV nicht. Im Unterschied zum älteren Bundesverband Taxi und Mietwagen e.V. hat sich der TMV bisher zumindest nicht öffentlich mit einer Verknüpfung mit den Regionalisierungsmitteln der 16 Bundesländer befasst.