Berlin: Zahl der Fahrgastbeschwerden nimmt stark zu

2008 haben sich fast doppelt so viele Fahrgäste über die Berliner Taxifahrer beschwert wie im Jahr zuvor.
Redaktion (allg.)

Das berichten die Berliner Zeitung und TV Berlin. Beide berufen sich dabei auf Zahlen aus dem Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (LABO). Im Jahr 2008 wurden demnach 407 Beschwerden von Fahrgästen gegen Berliner Taxifahrer registriert – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr, in dem das LABO 237 Beschwerden verzeichnete. In 221 der 407 erfassten Fälle hätten Taxifahrer ihre Beförderungspflicht verletzt. Sei es, indem sie Kurzstrecken ablehnten oder indem sie die Fahrt vorzeitig abgebrochen hätten – etwa nach einem Streit mit ihrem Fahrgast. 120 weitere Beschwerden seien aufgrund zwischenmenschlicher Verfehlungen von Fahrern eingegangen. Diese hätten ihre Fahrgäste beispielsweise geduzt, obwohl diese das nicht wollten, sie angepöbelt oder gar bedroht. Auf Platz drei der Beschwerdeliste standen laut Berliner Zeitung tarifrechtliche Verstöße und hier vor allem gefahrene Umwege. Es wird geschätzt, dass jeden Tag rund 150.000 Taxifahrten in der Hauptstadt stattfinden. In Relation dazu ist die Zahl der Beschwerden natürlich verschwindend gering. Damit aber die wenigen schwarzen Schafe aus dem Verkehr gezogen werden können, rät sowohl das LABO als auch Vertreter der Berliner Taxizentralen und –verbände den Fahrgästen, Verfehlungen auch wirklich zu melden. Nur so könnten Wiederholungstäter wirkungsvoll sanktioniert werden.

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