Kreis Viersen schaut vor Konzessionserteilung genauer hin

Nach einem Gutachten und einem Workshop über die Lage des regionalen Taxigewerbes will die Genehmigungsbehörde stärker auf Anzeichen für Schwarzarbeit achten.
Taxiunternehmern, die Geld am Fiskus vorbeimogeln wollen, möchte der Kreis Viersen künftig das Leben schwer machen. (Foto: Dietmar Fund)
Taxiunternehmern, die Geld am Fiskus vorbeimogeln wollen, möchte der Kreis Viersen künftig das Leben schwer machen. (Foto: Dietmar Fund)

Der Kreis Viersen will bei der Wiedererteilung von Taxi-Konzessionen künftig ein Prüfverfahren anwenden, das betriebswirtschaftliche Angaben der Taxiunternehmer durchleuchtet. So sollen „schwarze Schafe“ im Gewerbe stärker kontrolliert und die ehrlich arbeitenden Unternehmer unterstützt werden. Das hat Dezernent Thomas Heil dem Ausschuss für Verbraucherschutz, Ordnung und Rettungswesen des Kreises Viersen berichtet.

Heil stellte dort die Ergebnisse eines Workshops mit dem einschlägig bekannten Büros Linne+Krause vor. Es hatte im Sommer 2015 ein Gutachten zur Lage des regionalen Taxigewerbes vorgelegt. Es hatte einen hohen Anteil „semiprofessionell“ arbeitender Unternehmer ergeben, die unter anderem bei den Personalkosten erheblich günstiger fahren. Derzeit würden 28 Prozent der Betriebe „jenseits der wirtschaftlichen Plausibilität“ arbeiten, heißt es in der Pressemitteilung des Kreises Viersen vom 27. November 2015. Diese Quote habe sich gegenüber dem letzten Gutachten von 2007 verdoppelt.

Der Gutachter habe der Genehmigungsbehörde viele Tipps gegeben, wie sie über das Konzessionsvorhaben den Hebel stärker ansetzen könne, schreibt die Pressestelle. Mehrere Ausschussmitglieder erklärten, sie wollten das Maß an Ungereimtheiten im Taxi- und Mietwagengewerbe nicht länger akzeptieren. Dezernent Heil versprach, bei strafrechtlich relevanten Verstößen die Finanzbehörden einzuschalten.

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