On-demand-Angebot bezieht Taxibetrieb mit ein

Die Stadtwerke Krefeld ergänzen jetzt ihre abendlichen Straßenbahn- und Buslinien durch fünf rollstuhlgerechte Fahrzeuge des Taxiunternehmens Knorrek.

Das „mein SWCAR“ wird über eine App gebucht, die von der Bahntochter ioki stammt. (Foto: Stadtwerke Krefeld)
Das „mein SWCAR“ wird über eine App gebucht, die von der Bahntochter ioki stammt. (Foto: Stadtwerke Krefeld)
Dietmar Fund

Seit dem 26. August 2019 ergänzen die Stadtwerke Krefeld (SWK) ihr unverändertes Straßenbahn- und Bus-Angebot innerhalb der rund 227.000 Einwohner zählenden Stadt zwischen 20 und 4 Uhr durch das neue Angebot „mein SWCAR“. Dabei handelt es sich um ein rein bedarfsgesteuertes Sammel-Angebot ohne feste Haltestellen und ohne Fahrplan. Den Kunden, die nur per App buchen können, wird lediglich einer von 20.000 virtuellen Abholpunkten im Stadtgebiet genannt.

Die Fahrtwünsche werden zu Sammelfahrten gebündelt, deren Preis sich nach der Entfernung zum Zielort richtet. Er soll zwischen dem Preis einer Fahrt mit dem Bus oder der Straßenbahn und dem eines Taxis liegen. Vorgesehen sind Ermäßigungen für mehrere miteinander fahrende Fahrgäste sowie für Abo-Kunden der SWK. Bezahlt wird die Fahrt über die App. Sie kommt von der Bahn-Tochter ioki, die auch die Software für den Betrieb liefert.

Die SWK beziehen bei ihrem neuen Angebot das Taxi- und Mietwagenunternehmen G. Knorrek Personenbeförderungs GmbH mit ein. Es setzt fünf rollstuhlgerechte „London-Taxis“ des englischen Herstellers LEVC mit elektrischem Antrieb, Range Extender und sechs Fahrgastplätzen ein. Wie SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke erklärte, möchte sein Unternehmen keine Konkurrenz zu Taxiunternehmen sein und dies durch die Kooperation mit einem Taxiunternehmen zeigen.

Eine ähnliche Konstellation besteht auch in Ettlingen, wo der Taxiunternehmer Dirk Holl aus Gaggenau drei Elektrofahrzeuge desselben Typs im Auftrag des Karlsruher Verkehrsverbundes einsetzt (taxi heute berichtete). Dort stammt die Software allerdings von der Daimler-Tochter moovel, die inzwischen in dem Joint Venture von BMW und Daimler aufgegangen ist, das sich Free Now nennt.

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