TÜV SÜD warnt vor Aquaplaning

Auch wer Reifen mit ausreichendem Profi fährt, sollte auf bestimmte Warnzeichen achten.
Aquaplaning kündigt sich akustisch und über das Lenkgefühl an. (Foto: TÜV SÜD)
Aquaplaning kündigt sich akustisch und über das Lenkgefühl an. (Foto: TÜV SÜD)
Dietmar Fund

Bei Regen steigt das Unfallrisiko im Straßenverkehr auf das Zwei- bis Vierfache. Besonders gefährlich ist dabei das Aufschwimmen auf regennasser Fahrbahn, das so genannte Aquaplaning. Es ist besonders auf Straßen mit Spurrillen tückisch, in denen das Wasser mehr als einen Zentimeter hoch stehen kann und damit viel höher als die Profilblöcke der Reifen. Autofahrer sollten deshalb auf frühe Warnzeichen achten, rät der TÜV SÜD.

Ein Zeichen für drohendes Aquaplaning ist es, wenn die Fahrspur des Vorausfahrenden im Wasser verschwindet. Auf kritische Situationen weisen auch Schaumkronen hin, die einen gefährlichen Schmierfilm anzeigen. Er entsteht gewöhnlich zu Beginn des Regens, nachdem es lange nicht mehr geregnet hat.

Bei starkem Regen sei ein acht Millimeter hoher Wasserfilm schnell erreicht, warnen die Sachverständigen. Selbst wer dann Reifen mit ebenfalls acht Millimetern Profiltiefe fahre, müsse in einer solchen Situation ab 80 km/h mit dem Aufschwimmen rechnen, bei dem sich das Fahrzeug nicht mehr lenken lässt. Mit nur drei Millimetern Profiltiefe verliere man schon ab 68 km/h die Bodenhaftung, bei der gesetzlichen Mindestprofiltiefe von nur 1,6 Millimetern gar schon bei 54 km/h.

Das drohende Aufschwimmen deuten laut TÜV SÜD auch ein heftiges Wasserrauschen von unten und eine zunehmend leichtgängigere Lenkung an. Wer in eine solche Situation komme, solle das Tempo drosseln und einen größeren Sicherheitsabstand auch dann einhalten, wenn Drängler von hinten kämen. Keinesfalls solle man mit stark eingeschlagenen Rädern auf dem Wasserfilm gleiten, weil das Fahrzeug sonst schlagartig ausbrechen könne, sobald die Räder wieder Bodenkontakt hätten.

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