Kassen-Nachschau: Beobachtung vor Ort eher nicht im Taxi

Die Finanzverwaltung hat eher die Gastronomie im Blick, weil dort oft mehr als die Hälfte der Umsätze nicht ordnungsgemäß verbucht wird.

Laut Edo Diekmann sind besonders Gastronomen im Blickfeld der Prüfer, weil sie häufig mehr als 50 Prozent des Umsatzes am Fiskus vorbei leiteten. (Foto: Dietmar Fund)
Laut Edo Diekmann sind besonders Gastronomen im Blickfeld der Prüfer, weil sie häufig mehr als 50 Prozent des Umsatzes am Fiskus vorbei leiteten. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Seit dem Anwendungserlass des Bundesministeriums der Finanzen zur Kassen-Nachschau vom Mai 2018 befürchten viele Taxi- und Mietwagenunternehmer, dass bei ihnen unangekündigt und inkognito Prüfer im Taxi auftauchen. Diese Befürchtung zerstreute Edo Diekmann vom Landesamt für Steuern Niedersachsen erst einmal. Er war Hauptredner einer Informationsveranstaltung der Fachvereinigung Taxi und Mietwagen des Gesamtverbandes Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN), die am 18. August 2018 in Pescheks Seminarhotel in Visselhövede stattfand.

Die Beobachtung vor Ort wie etwa in einem Lokal werde im Taxi nicht kommen, erklärte Diekmann. Im Fokus stünden Betriebe mit Kassen oder kassenähnlichen Aufzeichnungen und weniger die Taxiunternehmen, die sehr viele Aufzeichnungen führen müssten. Das Hauptaugenmerk der Prüfer liege klar auf der Gastronomie.

Diekmann sprach von City-Malls, in denen Beobachtungen ergeben hätten, dass sich Betriebe dort nicht mit der in anderen bargeldintensiven Branchen häufig zu beobachtenden „Umsatzverkürzung“ um rund 30 Prozent zufriedengäben. Vielmehr sei es dort gang und gebe, mehr als 50 Prozent des Umsatzes schwarz zu kassieren.

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