Taxigewerbe testet neues Bezahlsystem

Als typische Beispiele dafür stehen Unternehmen wie „payleven“ oder "sumUp". Anstelle eines Kartenterminals tritt das Smartphone oder ein Tablet – und ein kleiner Aufsatz. Dieser wird in den Audio-Ausgang des Taxifahrer-Smartphones gesteckt und fungiert als Magnetstreifenleser. Für den Bezahlvorgang sind dann nur drei Schritte notwendig: 1. App aufrufen und Betrag eingeben, 2. Karte durchziehen, 3. Auf dem Display unterschreiben lassen.

Falls der Kunde einen Beleg wünscht, tippt er noch zusätzlich eine E-Mail-Adresse ein, an die anschließend der Zahlungsvorgang bestätigt wird. Dadurch ist eine Verbindung mit einem externen Drucker nicht notwendig.

Bei dieser Bezahlfunktion kommt der Taxiunternehmer bzw. Fahrer ohne ein Terminal aus. Der Aufsatz ist kostenlos. Payleven verzichtet darüber hinaus auf eine monatliche Grundgebühr – fällig werden lediglich Netto-Transaktionsgebühren in Höhe von 2,75 Prozent der Bezahlsumme. Damit bewegt man sich im nahezu identischen Preisbereich wie der Mitbewerber „SumUp“, über den wir in unserer kommenden Printausgabe ausführlich berichten werden.

Der Aufsatz für das Smartphone funktioniert in Deutschland mit EC-Karte, Dinersclub und Mastercard. Visa- und Amex verlangen eine Autorisierung per Pin-Eingabe. Um künftig auch diese Karten akzeptieren zu können, erhalten Taxiunternehmer dann ein in Kürze fertigentwickeltes Chip- und PIN-Gerät.

Die Registrierung bei Payleven erfolgt über die Homepage des Unternehmens. Als spezielle Taxi-Aktion kann das System im November kostenfrei getestet werden.
Als erster Kooperationspartner wurde der Taxiverband Berlin Brandenburg e.V. (TVB) gewonnen. Dort sehe man sich Innovationen gegenüber immer aufgeschlossen, kommentierte Detlef Platte, Taxivorstand des TVB. „Payleven bietet uns jetzt die Chance, Kartenzahlungen ohne Grundgebühr und sperrigem Terminal anzubieten. Auf diese Möglichkeit haben viele Taxiunternehmen gewartet. Daher probieren wir es jetzt aus.“