Skandale in der Bananenrepublik

Hans Meißner, Vorstand des Landesverbandes Bayerischer Taxiunternehmer, hat auf der Mitgliederversammlung des Landesverbandes das Verhalten einzelner Ortskrankenkassen stark kritisiert.
Redaktion (allg.)

In seiner 45-minütigen Rede sprach der Landesverbandsvorsitzende, der gleichzeitig auch das Präsidentenamt des BZP bekleidet, die derzeitigen Missstände im Gesundheitswesen an. Trotz eines Rahmenvertrages, den der Bayerische Landesverband mit der AOK Bayern ausgehandelt hat, würden diverse örtliche Krankenkassen die Taxiunternehmer gegenseitig ausspielen. Durch das gegenseitige Preisdumping existierten mittlerweile Fahrpreise wie vor 20 Jahren. Besonders eifrige Sachbearbeiter würden sogar den Versicherten direkt Kilometergelder ausbezahlen. Diese ließen sich daraufhin auf Basis der "Nachbarschaftshilfe" von befreundeten Rentnern fahren. Damit fördere man auf der einen Seite massiv die Schwarzarbeit, während man im Gegenzug durch breit angelegte Kampagnen gerade auch im Taxigewerbe die Schattenwirtschaft bekämpfe. Hans Meißner bezeichnete solche Zustände als Skandal und sprach wörtlich von einer "Bananenrepublik". An die Taxiunternehmer appellierte Hans Meißner, bei allzu unverschämten Angeboten der Krankenkassen auch mal nein sagen zu können und drohte denjenigen, die beim Preisdumping mitmachen würden, indirekt mit der Feststellung, dass "Unternehmer, die zum billigsten Preis fahren, bei der ersten Betriebsprüfung in Rauch aufgehen werden."

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