Bundesverband Taxi und Mietwagen bringt Taxi-Helden in die Öffentlichkeit

Die Erlebnisse der Taxibranche könnten Bücher füllen. Der Bundesverband Taxi und Mietwagen e.V. sammelt diese Anekdoten und Geschichten der Taxi-Helden -  ob Enkeltrick, Stadtführung oder Kinderbetreuung.

Taxifahrer André Bükow aus Hamburg durchschaute den Enkeltrick.| Foto: BVTM
Taxifahrer André Bükow aus Hamburg durchschaute den Enkeltrick.| Foto: BVTM

Für regelmäßige Schlagzeilen in den Medien sorgen Straftäter, die versuchen, an Erspartes von älteren Menschen zu kommen. Es seien Taxifahrerinnen und -fahrer, die schon vielen Ganoven das Handwerk gelegt hätten, betont Michael Oppermann, Geschäftsführer des Verbandes.

„Statt zur Bank fuhren sie die Senioren zur Polizei, wo sich der Betrug dann herausstellte“, erzählt Oppermann. Einer dieser aufmerksamen Taxifahrer ist Andre Bükow, der von den Medien als „Oma-Retter“ von Hamburg bezeichnet wurde. Er hatte eine über 80 Jahre alte Dame von der Haustür abgeholt und schon beim Einsteigen in das Taxi merkte der Fahrer, dass etwas nicht stimmte: „Sie war extrem aufgeregt und erzählte schließlich, dass sie Teil einer verdeckten Ermittlung sei – ein Schwindel, wie die echte Polizei schnell feststellte.“

120 Jahre Taxi

Das Gewerbe gebe es mittlerweile seit über 120 Jahren. In dieser Zeit seien nicht nur große Geschichte geschrieben worden, sondern es hätten sich auch viele kleine Geschichten ereignet, so Oppermann weiter.

„Im Mittelpunkt stehen immer unsere Fahrerinnen und Fahrer. Sie decken „Enkeltricks“ auf, engagieren sich sozial und bieten auch Stadtführungen an. Das Leben hinterm Taxi-Lenkrad ist bunt.“

Peter Nestler aus Chemnitz liegt das Thema Gesundheit besonders am Herzen.

„Ich hatte vor vielen Jahren eine Krebsdiagnose, Knochenkrebs! Es hat irgendwie eine Blitzheilung gegeben“, sagte Nestler. Und er wollte mehr wissen und verbrachte viele Stunden im Internet auf der Suche nach Antworten auf seine Fragen. Am Ende ist daraus sein besonderes Engagement für Kinder entstanden. Auf seinem Taxi fährt er kostenlos Werbung für „Kinder im Sternenland“. Dort können schwerkranke Kinder ihre Gesundheit stärken, Schwächen abbauen und Potenziale entfalten.

 

Madjid Aso Dolay sorgte ebenfalls für große Schlagzeilen. Er nahm den 14-jährigen Lenny aus Bayern für mehrere Stunden in seine Obhut, da dieser mit dem Bus irrtümlich in Berlin gelandet war. Seine Mutter holte ihren Sohn in der Hauptstadt ab. Allerdings: Vor ihr lagen fünf Stunden auf der Autobahn. In der Zeit kümmerte sich Madjid Aso Dolay um den Jungen:

„Ich wollte auf keinen Fall, dass dem Jungen etwas passiert. Also sind wir zusammen losgefahren – ich habe ihm Berlin gezeigt“, schildert der aus dem Iran stammende Taxifahrer die Situation. „Die Eltern des Jungen haben gezeigt, dass sie zurecht Vertrauen ins Taxi haben. Wir Taxifahrer – nicht nur in Berlin - geben immer unser Bestes.“

Diese und weitere Geschichten finden Sie in den sozialen Medien des Bundesverbandes sowie in der Verbandszeitung BVTM-Report. Und regelmäßig kommen neue Taxi-Legenden hinzu. Denn, so drückte es Madjid Aso Dolay aus: Wir Taxifahrer helfen gern!

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