Elektromobilität im Fuhrpark

Mit groß angelegten Flottentests will ein Forschungsprojekt untersuchen, welches elektrifizierte Antriebskonzept am besten zu den jeweiligen Anforderungen von Privatanwendern, Betreibern kleiner Flotten und Großkunden passt.
Redaktion (allg.)

In der vergangenen Woche fiel der Startschuss für das vom Bundesumweltministerium mit 4,8 Millionen Euro geförderte Forschungsprojekt „PREMIUM“, das die Nutzerbedürfnisse für Elektrofahrzeuge im Privat- und Fuhrparkeinsatz untersuchen soll. An dem Projekt sind neben dem Autobauer BMW und dessen Leasing-Tochter Alphabet auch drei Universitäten beteiligt.

Insgesamt 360 Fahrzeuge mit unterschiedlichen elektrischen Antriebskonzepten (Plug-In-Hybride, E-Fahrzeuge mit Range Extender und rein batterieelektrische Modelle)  werden in den kommenden drei Jahren in Praxistests bei Privatanwendern und Flottenbetreibern zum Einsatz kommen. Dabei soll in Erfahrung gebracht, werden, welches Antriebskonzept sich am besten eignet, wenn der spezifische Einsatzzweck, Ladeinfrastruktur, Ladezeiten, Batteriekosten, Verbrauch und Emissionen berücksichtigt werden.

Dazu werden während des Projektes die Fahrprofile der eingesetzten Elektrofahrzeuge erfasst und analysiert. Daraus sollen belastbare Aussagen für die optimale Auslegung von Antriebssystemen sowie realistische Daten zur Nutzung der  abgeleitet werden können.

Auch die jeweilige Verkehrslage spielt dabei eine wichtige Rolle, wie Prof. Klaus Bogenberger, Leiter des Instituts für Verkehrswesen und Raumplanung der am Projekt beteiligten Universität der Bundeswehr München erklärt:  „Momentan wird bei Reichweitenprognosen das häufige Halten und wieder Anfahren z.B. an Ampeln oder im Stop-and-Go-Verkehr nicht berücksichtigt. Dabei hat ein solches Fahrprofil massive Auswirkungen auf den Energieverbrauch. Indem wir die Verkehrslage einbeziehen, können wir exaktere Reichweitenprognosen erstellen.“ Darauf aufbauend sollen auch energieverbrauchsoptimierte Verkehrsinformationen für die einzelnen Antriebsarten generiert werden.

Die ersten Projektergebnisse werden im Frühjahr 2015 erwartet.

(sk)
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