Spritpreise: Echtzeit-Datenbank soll mehr Transparenz bringen

Tankstellenbetreiber sollen schon bald alle Änderungen bei den Kraftstoffpreisen dem Bundeskartellamt melden müssen. Die Wettbewerbshüter wollen daraus eine Datenbank stricken, auf die Autofahrer jederzeit via Smartphone oder Navi zugreifen und so schnell den aktuell günstigsten Preis ermitteln können.
Redaktion (allg.)

Der Bundestag beschloss am Donnerstag einen entsprechenden Gesetzentwurf. Demnach müssen alle 17.000 Tankstellen in Deutschland ihre Kraftstoffpreise bei jeder Änderung an eine zentrale Datenbank des Bundeskartellamts melden. Autofahrer könnten sich dann in Echtzeit  über eine Smartphone-App oder ihr Navigationsgerät über die aktuellen Preise aller nahe gelegenen Tankstellen informieren.

Die zentrale Datenbank könnte bereits am Anfang des kommenden Jahres online gehen und soll für mehr Wettbewerb auf dem Tankstellenmarkt sorgen, sagte Bundeskartellamt-Präsident Andreas Mundt, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

"Die Datenbank soll dem Autofahrer helfen, künftig billiger zu tanken", erklärte Mundt. "Ökonomisch gesprochen" könne der Preis seine Lenkungsfunktion "nur dann erfüllen, wenn der Tankstellenkunde einen Überblick über die Preise hat, die verschiedene für ihn relevante Tankstellen verlangen".

Ob die Datenbank in der Praxis tatsächlich dazu führt, dass die Spritpreise sinken, muss sich erst noch zeigen. In jedem Fall wäre ein solches zentrales Informationssystem, an das alle Preisänderungen verpflichtend gemeldet werden müssen, aber eine große Erleichterung für Autofahrer, um bei den häufig mehrmals täglich auftretenden Schwankungen im Preisgefüge den Überblick zu behalten.

(sk)
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